"The Last Detail" mit Janis Zaurins
Shownotes
In der dritten Folge mit dem Motto „The Last Detail“ ist Janis Zaurins, Star des Hamburger Imperialtheaters, Vater der NDR-„EXTRA 3“-Familie und Co-Host des YouTube-Podcasts „Figurbetont“, zu Gast. Der vielseitige Schauspieler widmet sich mit Dominique zwei besonderen Filmen über Menschen am Scheideweg: Janis wählte Sebastian Schippers Kultdebüt „Absolute Giganten“, während Dominique den Hans-Albers-Klassiker „Große Freiheit Nr. 7“ beiträgt. Beide Filme spielen in Hamburg, und doch überraschen Janis und Dominique, wie viele Parallelen in Figurenkonstellationen und Handlungsmustern sich entdecken lassen. Sie schwärmen von der Poesie, dem Witz und der Leichtigkeit der Darsteller Florian Lukas, Frank Giering, Antoine Monot jr. und Gustav Peter Wöhler in „Absolute Giganten“. Gleichzeitig beeindruckt Janis die Ehrlichkeit und der Humor des Albers-Films, der mitten im Dritten Reich offen von Freiheitsdrang und Sexualität erzählt – ein echtes Wagnis für seine Zeit. Eine Folge voller Filmleidenschaft, launiger Analysen und überraschender Einblicke, die zeigt: In Hamburgs Kino-Geschichte lassen sich immer wieder neue Perlen entdecken.
Transkript anzeigen
00:00:04: Hallo, ja!
00:00:10: Zwei Wochen ist es her, da waren erst Bill & B hier und Katrin Strieberg gleich danach.
00:00:16: und jetzt ist die dritte Folge der zweiten Staffel und ich habe den wunderbaren Janis Zaurins zu Gast.
00:00:23: Moin.
00:00:23: Hey Janis!
00:00:25: Herzlich willkommen, mega, dass du hier bist.
00:00:27: Ja.
00:00:28: Wir müssen erst mal sagen, wie der Titel dieser Sendung ist.
00:00:31: Wir haben lange gekrübelt und haben einen wunderbaren Titel gefunden.
00:00:35: Magst du ihn sagen?
00:00:36: Ja, The Last Detail.
00:00:39: Der Last Detail, genau, völlig richtig.
00:00:41: Der Last Detail heißt das heute, weil es geht eigentlich um so Dinge, die man vorhat, Dinge, die man in Ordnung bringen muss, das letzte Detail.
00:00:50: Aber bevor wir zu den, wie ich finde, heute wirklich ausgewogen, fantastischen beiden Filmen kommen, die wir mitgebracht
00:00:56: haben.
00:00:56: Absolut.
00:00:57: möchte ich mit dir gemeinsam dich kurz vorstellen.
00:01:00: Ich sage es mal den Hörerinnen.
00:01:02: Also Janis Zauens ist, finde ich, einer der lustigsten Menschen, die ich auf der Bühne... oder auf dem Bildschirm gesehen habe.
00:01:09: Er ist fester Bestandteil von extra drei seit vielen Jahren.
00:01:13: Wenn ihr die extra drei Familie kennt, da ist Janis der Vater.
00:01:17: Ich bin großer Fan dort von dir geworden.
00:01:19: Danke schön.
00:01:19: Und habt dich mehrmals im, sag ich mal, guilty-blasher-Theater von Hamburg auf der Bühne gesehen?
00:01:25: Nämlich an, du spielst, bist schon lange, lange, lange, ich glaub, von Anfang an... Fast
00:01:29: dreißig Jahre.
00:01:30: Dreißig Jahre.
00:01:31: ...dreißig Jahre.
00:01:31: ...dreißig Jahre.
00:01:32: ...dreißig Jahre.
00:01:32: ...dreißig Jahre.
00:01:32: ...dreißig Jahre.
00:01:33: ...dreißig Jahre.
00:01:33: ...dreißig Jahre.
00:01:34: ...dreißig Jahre.
00:01:34: ...dreißig Jahre.
00:01:36: ...dreißig Jahre.
00:01:36: ...dreißig
00:01:37: Jahre.
00:01:37: ...dreißig
00:01:38: Jahre.
00:01:38: ...dreißig Jahre.
00:01:39: ...dreißig Jahre.
00:01:39: ...dreißig Jahre.
00:01:40: ...dreißig Genau so.
00:01:40: Damals schon fertig.
00:01:41: Das Imperialtheater.
00:01:42: Das
00:01:42: Imperialtheater, mein Zuhause.
00:01:44: Ganz weit vorne auf der Repa-Wahn.
00:01:46: Und euer Programm ist, sag ich mal, alles, was wir lieben an Schund, nämlich Adgebolles, Kruselstücke, Dracula.
00:01:54: Krimis.
00:01:55: Krimis und Horror.
00:01:56: Krimis und Horror-Neuer-Dings, ja.
00:01:58: Also tatsächlich Dracula haben wir aufgenommen und wir haben Jackal und Hyde hatten wir zuletzt.
00:02:03: Das hat auch sehr viel Spaß gemacht.
00:02:05: So, und ansonsten sehr viel Wallace.
00:02:07: Die Leute lieben Wallace, und Wallace, dazu kommen wir immer wieder zurück.
00:02:10: Genau, und wir haben heute den Last Detail, das klingt vielleicht ein bisschen verwirrend, weil jetzt, sag ich, eigentlich haben wir auch gesagt, wir gucken Hamburg-Filme, und wir haben zwei Hamburg-Filme, aber sozusagen der Überbau ist ja, ist ja sozusagen, Hamburg ist der Spielort jedes Mal, jedes Mal, und ein ganz tolles Lebensgefühl wird, glaub ich, mit beiden Filmern.
00:02:31: Das Ding ist aber, Was hier sozusagen Edgar Wallace mit unseren beiden Filmen vereint, ist ja das ja... Ausnahmslos, neunzig Prozent, der bei uns bekannte Edgar Wallace Film in Hamburg gedreht wurden.
00:02:42: Immer wenn es an den Hafen geht in London, das war meistens Hamburg.
00:02:46: Das
00:02:46: war meistens Hamburg.
00:02:47: Und ich weiß noch, ich hatte neulich einen gesehen mit Christopher Lee und Klaus Kinski.
00:02:54: Der spielt in Chicago.
00:02:56: Und wenn sie nach Chicago in die Hochhäuser gehen, dann siehst immer schöner ein Hamburger Klinkerbau aus der Nachtlexzahl.
00:03:03: Ja, so ist das.
00:03:04: Chicago, Hamburg, Chicago.
00:03:06: Ein Abendsuch.
00:03:08: Janis, du musst aber jetzt kurz sagen, wir haben ja diese Hamburg-Filme, Leute, wir sagen euch gleich die Titel, aber... Du musst mal kurz sagen, du bist ja ein richtiger Hamburger Junghauch.
00:03:17: Ich bin in Hamburg geboren.
00:03:18: Tatsächlich, im Jahr two-und-siebzig im Marinkrankenhaus.
00:03:21: Meine Mutter war Krankenschwester im Marinkrankenhaus.
00:03:23: Das ist ja toll.
00:03:24: Das ist mein Arbeitseinsatz, wie Friedrich Merz in Hamburg.
00:03:27: Ich komm morgens, geb der meinen Sohn und kann natürlich auf Arbeit bleiben.
00:03:30: Absolut,
00:03:31: meine Mutter hat auch Hardcore.
00:03:32: Die hat wirklich Hardcore durchgearbeitet, vierzig Jahre als OP-Schwester.
00:03:36: Ich hab auch meinen Zivilinz im OP gemacht und war zu meinem zwanzigsten Geburtstag in dem OP-Saal, in dem ich geboren wurde.
00:03:42: So, und jetzt auch so.
00:03:43: Das war super.
00:03:45: Das war der Höhepunkt meines Zivildienstes.
00:03:48: Aber wie gesagt, ich bin in Hamburg geboren, aber ich bin nicht aufgewachsen in Hamburg.
00:03:51: Ich bin dann in den Speckgürtel sind wir gezogen.
00:03:54: Zuerst in Trittau und bis ich zehn war und dann sind wir nach Gestacht gezogen.
00:03:58: Und die meiste bewusste Zeit meines Lebens habe ich in Gestacht verbringen müssen.
00:04:01: Als Jugendlicher meine
00:04:02: ich... Was macht mein Gestacht?
00:04:03: Frag nicht.
00:04:04: Du kannst als Jugendlicher dann nicht so... Also damals konntest du nicht viel machen.
00:04:07: Das war ein Jugendzentrum, aber da wollte keiner hin.
00:04:10: Also ich zumindest nicht.
00:04:12: Und es ist eine wahnsinnig langweilige Stadt.
00:04:14: Und ich hab die auch nicht in so toller Erinnerung.
00:04:16: Wo was ich in guter Erinnerung hab, ist immer, wenn ich mit dem Bus von Gestacht nach Hamburg reinfahren konnte.
00:04:21: Das war das Beste.
00:04:22: Weil immer, wenn ich Geld hatte und was kaufen wollte, bin ich nach Hamburg reingefahren.
00:04:25: Und dieses Gefühl, wenn ich in die Stadt reinkomme, diese Vorfreude.
00:04:29: Das habe ich bis heute mir bewahrt.
00:04:31: Wenn ich von irgendwo wieder zurückkomme, mit dem Zug und ich fahre in die Stadt rein und sehe den Hafen, ey, dann lacht mein Herz.
00:04:37: Und wenn du Geld hattest, wofür hast du es dann auf den Kopf gehauen in Hamburg?
00:04:42: Ich bin ins Karo-Viertel gefahren damals, Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger.
00:04:46: Und Second Hand-Läden waren viel gefragt und Platten-Läden war ich tatsächlich auch sehr viel.
00:04:51: Sehr geil.
00:04:51: Aber Filme hast du nie gekauft?
00:04:53: Keine Videokassetten?
00:04:54: Videokassetten nicht, nee.
00:04:55: Also Videokassetten habe ich so ein bisschen übersprungen.
00:04:58: Also wir hatten welche.
00:04:59: Aber ich war da nicht so wild hinterher.
00:05:01: Das ging ja mit DVDs eher los.
00:05:03: Und das war, als ich dann schon in Hamburg gewohnt habe.
00:05:05: Ich bin dann mit vierundzwanzig nach Hamburg gezogen in die WG.
00:05:08: Das ist übrigens auch so ein Zusammenhang zu dem Film, den ich quasi mit dir gekocht habe.
00:05:11: Ja, jetzt
00:05:11: komm ich dann
00:05:12: drauf.
00:05:12: Jetzt sagen wir mal gleich.
00:05:13: Tut
00:05:14: mir leid, ich bin nur in Laberstimmung.
00:05:15: Nee, das ist sehr gut.
00:05:18: Sag mal, bist du im richtigen Format?
00:05:19: Ja, das ist ja gut.
00:05:20: Du bist im richtigen Format.
00:05:21: Gott
00:05:21: sei Dank.
00:05:22: Genau.
00:05:23: Und zwar, wir haben zwei Filme.
00:05:25: Und zwar, du hast den wunderbaren Film.
00:05:27: Ja.
00:05:28: absolute Gigantin von Sebastian Schipper.
00:05:32: Und ich habe aus dem Jahr nineteenundundviertundvierzig den Hamburg-Winn große Freiheit Nummer sieben von Helmut Kortner.
00:05:39: Was für
00:05:39: eine exzellente Wahl muss ich ihm nach und nach nochmal sagen.
00:05:43: Ich
00:05:44: hatte den im Kopf und dachte, ich hatte den auch gesehen, aber ich habe den bewusst, habe ich den nicht gesehen.
00:05:49: Ich habe den heute zum ersten Mal bewusst gesehen.
00:05:51: Und ich muss sagen, ich bin nach wie vor begeistert, geiler Film.
00:05:54: Das freut mich.
00:05:55: Und ich wollte sagen, ich bin auch noch ganz verstiegen, finde ich, diesen Film einfach wirklich fantastisch gut.
00:06:02: Und wir haben gerade, bevor wir die Aufnahme begonnen haben, miteinander besprochen, dass wir heute chronologisch vorgehen.
00:06:08: Weil sonst meistens die Gästinnen und Gäste ihren Film erstens vorstellen.
00:06:11: Heute fangen wir chronologisch an, nämlich im Jahr nineteen-fünfvierzig.
00:06:15: Und wir hören einen kleinen Ausschnitt.
00:06:17: Hans Albers und Ilse Werner in Große Freiheit Nummer sieben.
00:06:20: Kleben deine Eltern auch hier?
00:06:23: Tod.
00:06:23: Vater ist auf Seeger geblieben und Mutter hat ihn auch nicht mehr lange gemacht.
00:06:27: War dir noch mehr Kinder
00:06:29: zu Hause?
00:06:30: Nee.
00:06:30: Also mir nur nach der Mitte, Jan.
00:06:31: Ihr Kröger, das war halt alles Seeleute, gell?
00:06:35: Das soll
00:06:38: wohl so sein.
00:06:39: Dann bist du doch eigentlich der Einzige, der nicht
00:06:40: zur
00:06:41: See gegangen ist.
00:06:41: Was ist los?
00:06:42: Das ist ein Ding, du.
00:06:42: Wie kommt
00:06:43: es bloß auf sowas?
00:06:43: Ich denke, du bist Musiker.
00:06:45: Musiker?
00:06:46: Ja, oder Stimmungstänger
00:06:49: oder so was eben.
00:06:49: Ich bin Seemann, verdammt nochmal.
00:06:51: Geile Szene.
00:06:53: Geile Szene.
00:06:54: Was man vielleicht so ein bisschen denkt, was du vielleicht auch im Vorfall dachtest, und ich auch, bevor ich den zum ersten Mal gesehen habe, dass man denkt, oh ja, das ist so miefig noch, man merkt ja, das ist ja auch noch in der Kriegszeit gedreht, so ein miefiger, moralien-sauerer Film.
00:07:13: So eine
00:07:13: Schmonzette.
00:07:14: So eine Schmonzette, schlecht gespielt, theatralisch.
00:07:18: Das Gegenteil ist der Fall, oder?
00:07:19: Überhaupt
00:07:20: nicht.
00:07:20: Ich war begeistert von dem natürlichen Tonfall und wie schön sie gespielt haben.
00:07:24: Und die Bilder waren top, weil ich, ich habe ja auch öfters gesagt, als wir es geguckt haben, habe ich gedacht, wenn ich mir diese fünftige Jahre Filme angucke, diese üblichen irgendwie coolen Kampffilme oder was, die waren alle so ein bisschen platt ja und vom Spiel alles so ein bisschen aufgesetzt.
00:07:37: Das Gefühl hatte ich bei der großen Freiheit jetzt überhaupt nicht.
00:07:40: Das war super.
00:07:41: Ich fand Ilse Werner hat richtig toll gespielt, was für eine bezaubernde Frau.
00:07:45: Großartig und auch Hansen Albers, weil man sich einfach sagt, man hat ja dieses Klischee im Kopf, aber irgendwo kommt es ja her.
00:07:51: Und er war das, er kam es her.
00:07:53: Und nur er darf das, ehrlich gesagt.
00:07:55: Ja,
00:07:56: er darf das, er kann das, weil das auch war.
00:07:58: Absolut.
00:07:59: Ganz kurz zur Handlung des Films.
00:08:00: Es geht um Hannes Grüger, einen ehemaligen Seemann, der in der großen Freiheit Nummer sieben Lokal auf der Reeperbahn, das ist in... Ungefähr dieser Form heute.
00:08:11: Ungefähr.
00:08:13: Wenn ihr nicht aus Hamburg seid, dann müsst ihr euch mal angucken.
00:08:17: Und der tritt dort als Stimmungssänger auf und ist bischen so on-off mit der Chefin des Attablissements liiert.
00:08:25: Und eines Tages wird er zu seinem sterbenden Bruder gerufen, mit dem er aber über Kreuz lag über Jahre.
00:08:31: Dieser sterbende Bruder sagt ihm, dass er eine Braut hat auf dem Land.
00:08:35: Und Hannes Gröger, alias Hans Albers, fährt aufs Land und holt dieses Mädchen zu sich, diese junge Frau, um sich sozusagen eher väterlicher Weise eher anzunehmen, gespielt von der wunderbaren, jungen Ilse Werner.
00:08:49: Und er verliebt sich aber in sie.
00:08:52: Nicht wirklich glücklich.
00:08:53: Nein.
00:08:55: Es hat so eine gewisse Tragik hat.
00:08:57: Aber gleichzeitig, das fand ich halt auch ganz cool, das ist so ein Film, der, die Klischee ist eigentlich gar nicht so bedient.
00:09:04: Es gibt keinen Bösewicht, niemand, der irgendwo zwischenfunkt.
00:09:06: Du hast Hannes Kröger und der ist sehr vielschichtig.
00:09:09: Und der hat ja auch was laufen mit der, mit der Chefin von seinem Hypodromen da, wo er auftritt, so.
00:09:13: Und das ist ja so eine, auch so eine tragische Charakter, die eine Frau, die ihn halt liebt in seinem Alter, die immer, immer da ist, wenn er will.
00:09:21: Die auch sagt, das ist... finde ich auch tragisch, die dann auch Sachen, ja, so ist er.
00:09:26: Genau, genau.
00:09:27: Der kann nicht treu sein.
00:09:29: Genau.
00:09:30: Aber er kommt immer wieder zurück.
00:09:31: Er kommt immer wieder zurück.
00:09:32: Und in dieser Sicherheit hat sich damit abgefunden.
00:09:35: Genau.
00:09:36: Was ich auch geil fand, das muss ich auch noch mal sagen, dass keiner der Charaktere irgendwie verraten wird.
00:09:41: Also keiner ist eine Witzfigur.
00:09:42: Das finde ich total super.
00:09:43: Und wo es die Stellenweise zwischen nehmtragisch auch hochkomisch sind.
00:09:47: Ja, absolut.
00:09:48: Das ist so ein bisschen Slaps, die gibt es schon.
00:09:50: Und tolle
00:09:50: Dialoge.
00:09:51: Aber nie doof.
00:09:51: Und die Dialoge sind tatsächlich... Und da sind wir... Beide ja auch... Da haben wir hier innegehalten, haben gesagt, Alter.
00:09:56: Das war jetzt richtig schön auf den Punkt gebracht, aber auch so schön gespielt.
00:10:00: Ich bin wirklich begeistert, wie modern sich der Film angefühlt hat.
00:10:03: Ich hab immer nur ausschnittsweise gesehen und jetzt mit dem Ende und so, das hat für mich echt, echt sauber hingerhauen.
00:10:10: Auch schön fotografiert alles, echt lecker.
00:10:14: Ja, was ich halt auch zu toll an diesem Film finde, oder wir beide ja, was uns so begeistert hat, ist, Es spielt eben in der Zeit, also in einem unpolitischen Deutschland, das muss man sagen.
00:10:26: Das ist aber auch sozusagen der Vorteil des Films, das Helmut Kortner es geschafft hat.
00:10:30: Also keine Nazi-Flaggen.
00:10:33: Die ganze Scheiße rauszuhalten.
00:10:34: Genau, die ganze Scheiße rauszuhalten, ohne dass es in diesem Sinne unpolitischer Film ist.
00:10:39: Sondern es geht ja ganz viel um Freiheit, um Selbstbestimmung.
00:10:42: Genau.
00:10:44: Ich ja auch so, oder was wir beide ja so irref waren, ist auch, dass diese Frauen, also die ja oft in dieser Zeit, in diesen Filmen eben so, Heimchen am Herzen und so.
00:10:51: Und die sind natürlich auch alle so... Teilweise sozusagen hausfraulich, sozusagen veranlagend, weil das natürlich auch diese Zeit ist.
00:10:58: Aber das ist nicht, dass die irgendwie so in so ein Ding aufgehen, sondern dass die wirklich selbstbestimmte Frauen sind.
00:11:06: Exakt,
00:11:07: selbstbestimmte treffen halt ihre Entscheidungen, also die sind jetzt nicht nur, die lassen sich jetzt also speziell Issa Werner, die quasi das junge Mädchen spielt, die ist jetzt kein naives Dummchen.
00:11:15: Die sagt auch, was sie will und trifft auch ihre Entscheidung.
00:11:18: Und das finde ich total super.
00:11:19: Und auch, es gibt im Hypodrom, gibt es da quasi eine Dame, die quasi...
00:11:24: Ja, dieses junge Mädchen, die so sagt, die wahrscheinlich eine Prostituierte ist oder so.
00:11:29: So, das wird nicht so ausgesprochen, aber doch relativ klar auch
00:11:32: gezeigt.
00:11:33: Ja, immer jemand anders, immer der, der gerade da ist.
00:11:35: Wenn der Matrose wieder wecken muss, muss der nächste Matrose irgendwie herhalten.
00:11:38: Und um den kümmert sie sich dann halt so.
00:11:40: Und auch sie wird jetzt nicht, also sie wird jetzt auch nicht verteufelt oder irgendwie schief angesehen, sondern es ist einfach so.
00:11:45: Genau, das ist die Realität, die diese Leute leben auf St.
00:11:48: Pauli in dieser Zeit.
00:11:50: Also könnte man meinen.
00:11:53: Ich weiß jetzt nicht, wie akkurat es ist, aber ich fand es glaubhaft.
00:11:56: Total.
00:11:57: Ja.
00:11:57: Ja.
00:11:58: Und auch die Schausprung heißt Hilde Hildegard, die diese Chefin spielt.
00:12:02: Das ist auch toll, weil so ein verlebtes Gesicht und irgendwie man merkt so das Herz im rechten Flecken war.
00:12:09: Auch viel, sozusagen schlechtes im Lema lebt.
00:12:11: Also dieser Hannes Gröger, diese Hans-Albert-Figur, ist auch das Beste, was hier passiert ist.
00:12:16: Und ich finde, das verleiht ja auch noch so eine tragische
00:12:19: Dimension.
00:12:19: Voll.
00:12:20: Ja, absolut.
00:12:21: Und auch so eine Würde.
00:12:23: Ich finde die ganz großartig.
00:12:26: Weil die bricht... Am Ende, wenn Hannes dann weggeht, die Kamera, die sich von ihr weg bewegt und sich steht alleine in diesem Laden, es bricht einem das Herz.
00:12:35: Es ist aber auch... Also es ist so schön gespielt.
00:12:37: Es ist überhaupt nicht... Es ist einfach sehr natürlich und schön.
00:12:42: Das hätte ich nicht gedacht, ein Film von der Zeit, dass die das schaffen.
00:12:45: Aber ich habe ja auch schon mal erwähnt, dass ich ja M gesehen habe.
00:12:48: Genau, von Fritz Lang mit Peter Lorre.
00:12:51: Und auch eigentlich von der Modernität des Films, also der Filmsprache, aber auch der Dialoge eigentlich ganz fasziniert war.
00:12:58: Und dann das Gefühl hatte so, ab den fünftigen haben wir nochmal ganz neu angefangen und dann gab es irgendwie eine ganz andere Art zu spielen oder auch eine andere Art zu erzählen.
00:13:05: Und irgendwie alles wurde ein bisschen platter und ein bisschen moralier saurer und ein bisschen brüder und naja.
00:13:11: Ja, ich glaube, es hat auch ein bisschen damit zu tun, dass natürlich in den fünftiger Jahren dann ja auch unglaublich, also die Vergangenheit verleugnet wurde.
00:13:20: Also in der großen Freiheit Nummer sieb wird ja in gewisser Weise die Gegenwart verleugnet, aber auf eine subversive
00:13:27: Art.
00:13:28: Also es ist ja all diese Figuren, die da drin vorkommen, diese Gestalten in diesem Film sind.
00:13:34: ja, also es gibt, finde ich, eine ganz tolle Szene, wenn die Polizei, es gibt ja so eine Schlägerei, eine große
00:13:39: Wahl.
00:13:39: Die Schlägerei ist geil.
00:13:41: Ein bisschen over the top, die Schlägerei.
00:13:43: Ein Tick.
00:13:44: Genau,
00:13:44: genau.
00:13:45: Aber das ist... Trotzdem, es ist so charmant aufgelöst, dass man denkt, man muss es so weittreiben, diese Schlägerei.
00:13:52: Da kommt so die Polizei rein.
00:13:55: Und alle, die sich vorher die Fressen eingeschlagen haben, halten zusammen.
00:14:00: Und tun so plötzlich von einer Sekunde auf eine, tanzen sie miteinander, etc.
00:14:05: Um sozusagen dieser Obrigkeit, dieser Polizei, auch sozusagen zu zeigen, nee, wir halten gegen euch zusammen.
00:14:11: Ich
00:14:12: würde fast behaupten, das von Coitner ... Der ja natürlich sich arrangiert hat den dritten Rall.
00:14:17: Ja.
00:14:17: Aber ich würde ihm fast unterstellen, dass das auch ein bisschen ein Kommentar war zu dieser Oper.
00:14:23: Das war
00:14:23: voll subversiv.
00:14:25: Ja, oder?
00:14:25: Das war super.
00:14:27: Wirklich, wir haben zusammengehalten.
00:14:28: Ich hatte zuerst gedacht, wir zeigen den Polizisten gar nicht von vorne, sondern nur von hinten.
00:14:33: Da hast du ihn doch von vorne gesehen.
00:14:34: Das war wirklich nur ganz kurz.
00:14:35: Und dann war es halt die Prügleibe.
00:14:37: Alle sind total loyal miteinander.
00:14:38: Und so, so, hier war nichts.
00:14:39: Es ist alles in Ordnung.
00:14:40: Genau.
00:14:41: Genau, dann ist der Polizist sagt auch noch, selbst der kriegt ein super Wornland.
00:14:46: Ja, das stimmt.
00:14:47: Weil dann sagt er so, was war denn hier los und so.
00:14:49: Und dann, ne, wir sind nur Familienfeier.
00:14:52: Und dann sagt er zu den Beinen, die halt blaue Augen blutigen Lippen haben und sagt so, ja, passt mal auf, dass die Familienfeier nicht zu einer geschlossenen Gesellschaft sind.
00:14:59: Das stimmt.
00:15:00: Ja, die Purante hat er.
00:15:02: Die
00:15:05: hat er, die hat er.
00:15:06: Aber ich wollte auch sagen, es ist halt schön, wie es sich auflöst.
00:15:09: Es gab gegen Ende die Traumsequenz.
00:15:11: Die war ein bisschen lang, muss ich sagen.
00:15:13: Ich habe verstanden, worum es ging, aber hat mich nicht so gestört.
00:15:17: Es ist mir nur aufgefallen.
00:15:18: Das war das Einzige, wo ich dachte, ja, ich weiß, was ihr sagen wollt, ich habe es verstanden.
00:15:22: Jetzt könnt ihr aufhören.
00:15:23: Okay, es geht noch weiter.
00:15:24: Alles klar.
00:15:24: Das stimmt.
00:15:26: Was ich halt an dieser Traumsequenz so toll finde, ist also, Um kurz zum Reißen, Hans Albers hat ein Albtraum.
00:15:32: Also erst einen schönen Traum, wie er sich so in Zukunft vorstellt, schlägt er also Betrunken ein, weil er meistens in dem Film Betrunken einschlägt.
00:15:38: Viel Betrunken.
00:15:39: So, aber das wird auch nicht, das wird aber auch nicht beschönigt.
00:15:42: So finde ich so der Alkohol da drin.
00:15:45: Das finde ich auch sehr gut.
00:15:46: Aber jedenfalls um auf diesen Traum zu kommen, da hat er so eine Traumsequenz, da verwandelt sich ein Albtraum.
00:15:52: Und ich finde das halt so wahnsinnig mutig, weil das ist hochkünstlerisch, so wie das gemacht ist.
00:15:58: Das ist Paul Pressburger, das hat fast so von einem Art-Haus-Film.
00:16:04: Das ist wie diese Szene von Dali in dem Hitchcock-Film.
00:16:07: Ja, in dem ich
00:16:08: kämpfe um dich.
00:16:08: Genau.
00:16:09: Daran hat es mich tatsächlich erinnert, weil das so ein bisschen surreal war und ich dachte, ach, das ist ja ... Das ist ja krass.
00:16:14: Aber wie gesagt, ging mir ein Ticken zu lang, aber es ist das Einzige, wo es sich so ein bisschen ... Was ich auch interessant fand, war, dass die halt alle nicht ... nicht reiche Lorde waren.
00:16:23: Und das siehst du auch.
00:16:24: Er wohnt halt in so einem kleinen, in so einer kleinen Bude.
00:16:28: Und der andere, der ist sein quasi Nebenbuhler bei Ilse Werner, der wohnt zur Untermiete, mebliert das Zimmer bei seiner Wirtin, die sich Rühren um ihn kümmert.
00:16:36: Aber der Look ist halt super, und das ist alles glaubhaft, also für mich.
00:16:40: Total.
00:16:40: Es sieht alles korrekt aus.
00:16:42: So war das wahrscheinlich auch.
00:16:43: Absolut, finde ich auch.
00:16:44: Und das Interessante ist also der Nebenpuler, den du gerade erwähnst, gespielt von Hans Sönker, der ist eben... um einige Jahrzehnte jünger als diese Hans-Arbeitsfigur Hannes Kröger.
00:16:57: Und natürlich nicht nur deswegen, aber auch natürlich interessant für diese Figur von der Ilse Werner.
00:17:03: Und die fangen auch was miteinander an.
00:17:05: Und das finde ich halt auch gut, weil wir haben ja auch uns unterhalten.
00:17:08: Es gibt so viele Filme, wo sich die blutschunge Catherine Ceter-Jones an die Hilfe sich bewegern, schon Connery verliebt und so.
00:17:16: Und dann finde ich das auch... Ein tolles und alter Film, das ganz klar thematisiert, dass es eben nicht ist.
00:17:22: Als Junge fragt, ein älterer Mann, ich glaube, ich bin verliebt.
00:17:25: Er hat so viel Erfahrung, er wird sich um mich kümmern.
00:17:27: Er ist mein Daddy.
00:17:29: Das ist überhaupt nicht der Fall.
00:17:30: Das ist super, weil auch Hans-Albert legt es am Anfang ja gar nicht darauf an.
00:17:34: Also alles legt es ja nicht darauf an, sie irgendwie in sein Bett zu kriegen, sondern er kümmert sich um sie und merkt halt, dass er sich in sie verliebt.
00:17:40: Und es gibt diese wunderschöne Szene, wo er ihr quasi die Quetsch-Komode beibringen will.
00:17:46: und er quasi hinter ihr steht und jetzt so zeigen will.
00:17:49: Du merkst, das ist so ein ganz zarter Moment, wo er so, wo du merkst, dass er weich wird, so und dann, dass er drüber nachdenkt, ach das könnte vielleicht doch, da könnte was sein, aber er bedrängt sie jetzt ja auch nicht.
00:18:00: Das Gefühl habe ich nicht.
00:18:01: Nein, genau, genau, also er würde jetzt gerne den nächsten Schritt gehen.
00:18:04: Genau.
00:18:05: Und was auch sehr interessant an der Szene ist, weil ich finde, oder mir ging es so Man merkt auch, dass sie so mit ihm das ausprobieren will und ihm sehr nahe ist.
00:18:15: Und sie dann aber auch merkt, dass er das gleich missverstehen könnte.
00:18:19: Und es wird total unangenehm und sie geht raus.
00:18:22: Und er merkt das aber nicht.
00:18:23: Er denkt halt, ja, jetzt muss ich jetzt so nachlegen.
00:18:29: Es gibt diese supergeile Szene, wo dann halt die ältere Freundin, die er hat, bei ihm zu Hause ist, mit der unglaublichsten Mütze, die ich jemals gesehen habe.
00:18:37: Ja.
00:18:38: Bei ihm zu Hause in der Wohnung ist, und wir hatten natürlich einen Schlüssel zu seiner Wohnung, ist ja klar.
00:18:42: Ich glaube bei ihm ist auch nie abgespielt.
00:18:43: Nee, aber ich habe auch nicht das Gefühl, das war damals nicht so.
00:18:48: Nee, das war alles offen.
00:18:49: Und begrüßt ihn halt, wie er zurückkommt mit der jungen Dame, die er jetzt schon so ein bisschen ins Auge gefasst hat.
00:18:55: Und er wird, ist einfach die Heuchelei, ne?
00:18:58: Er hat was laufen und er ist aber gleichzeitig sauer, dass das junge Mädel was mit dem jungen Mann irgendwie daran gebendelt wird und er gleichzeitig kein Dortbesser ist.
00:19:06: Genau, weil ich das kurz einhaken darf, das finde ich mich so wahnsinnig interessant, weil es vorher erwischt, sie sozusagen, eine blanken Niese auf dem Tanz.
00:19:15: Auf ein Tanz-Tee.
00:19:17: Auf ein Tanz-Tee und macht eine Riesenszene und bringt, kommt mit ihr nach Hause und hält den Riesenvortrag über den Moral und das tut man nicht.
00:19:26: und dann geht es nicht so.
00:19:27: Das macht man nicht.
00:19:29: Und dann macht er die Tür zu seinem Apartment auf und er steht dann seine Freundin und sofort dreht sich das komplett.
00:19:35: Genau.
00:19:36: Und man denkt so, ja jetzt hast du große Reden geschworen.
00:19:38: Und ich habe diese Komplexität überhaupt nicht erwartet.
00:19:40: Ich dachte, der Film wäre sehr viel einfacher und schlichter in seiner Art.
00:19:42: Das ist er überhaupt nicht.
00:19:44: Und es ist total geil.
00:19:45: Es ist so ein Zeitzeugnis von einem Hamburg, das es so ja auch nicht mehr gibt.
00:19:48: und gleichzeitig... Hast du davon immer noch so, es gibt noch so Anklänge?
00:19:51: Ja.
00:19:52: Und das finde ich halt auch ganz faszinierend.
00:19:54: jetzt bei Absolute Giganten ist ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja,
00:19:59: ja, ja, ja, ja,
00:20:00: ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja,
00:20:03: ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja,
00:20:04: ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja,
00:20:05: ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja,
00:20:09: ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja,
00:20:11: ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, wunderschöne Außenaufnahmen von Hamburg in dem großen Freitag Nummer sieben.
00:20:23: Im absolute Giganten auch gleich.
00:20:25: Da müssen wir auch gleich auf diese einzelnen Punkte kommen.
00:20:27: Auch gerade über Veränderungen in der Stadt sprechen.
00:20:31: Also man sieht in der großen Freitag Nummer sieben sieht man ein bisschen wie Repa-Pan.
00:20:36: Man sieht St.
00:20:37: Pauli einiges.
00:20:38: Man sieht wirklich Blanknese.
00:20:39: Man sieht die Elbe.
00:20:40: Man sieht den Hafen.
00:20:41: Man erkennt wirklich teilweise auch noch den Hafen.
00:20:44: Man sieht aber auch wo es dann später zerbombt wurde.
00:20:49: Und die ganzen Innenaufnahmen haben die dann allerdings in Prag drehen müssen, weil es interessant war, die haben ein paar Außenaufnahmen noch in Hamburg geschafft.
00:20:57: Ja.
00:20:57: Und ich glaube, teilweise die Repa-Bahnen und halt auch die ganzen Studieaufnahmen sind in Prag gedreht worden, weil Hamburg schon so extrem bombardiert wurde.
00:21:04: Krass, ja.
00:21:05: Wir sind weiter.
00:21:06: Und was man über Helmut Kortner einfach sagen kann, sozusagen an positiven Sachen neben seinen sehr guten Filmen, dass er wirklich es geschafft hat.
00:21:15: Viele, viele seiner Leute von Crew, Schauspielerinnen und Schauspieler, also die Stars waren ja geschützt, die mussten nicht an die Front, aber viele werden an die Front gekommen.
00:21:23: Und er hat es geschafft, dass er permanent irgendwie diese Filmtreearbeiten weitergemacht hat, dass die nicht wecken mussten.
00:21:29: Er hat nachher noch ... eben schon unter den Brücken, auch mit Ilse Werner, Hans Schanker angefangen hat, nach dem Krieg fertiggestellt, das müssen Sie nochmal nachgucken.
00:21:39: Aber das heißt, er hat wirklich versucht permanent diese Projekte am Laufen zu halten, damit die Leute nicht an die Front mussten.
00:21:45: Das ist geil, faszinierend, wusste ich nicht.
00:21:51: Helmut Kolda, Guna Mann.
00:21:53: Und was wirklich toll ist, weil Hans Albers wird nämlich auch in unserem zweiten Film erwähnt, wie wir da draufgekommen sind.
00:21:59: Was natürlich auch damit zu tun ist, dass es auch wieder ein wunderbarer Hamburg-Film ist.
00:22:05: Und auch hier geht es um das
00:22:07: Last
00:22:07: Detail, das letzte Detail.
00:22:09: und auch um andere Dinge.
00:22:10: Weißt du, was mich zum Lachen bringt?
00:22:13: Diese Geschichte, die in der Bar erzählt wird über seine Sterben am Starnberger See, die hätte ich dir fast als Döntjes, hätte ich dir so als kleines Titbit quasi mitgegeben nach der großen Freiheit.
00:22:25: Ich hätte dir diese Anekdote, die in die Giganten erzählt wird, als meine Anekdote für dich erzählt, weil ich da die Information aufgeschnappt habe.
00:22:32: Das ist mir dann aber bewusst geworden, als du die Giganten gesehen haben.
00:22:35: Und da habe ich gedacht, gut, dass ich das nicht gemacht habe.
00:22:38: bloß gestellt
00:22:40: hat.
00:22:40: Schade!
00:22:42: Das Tolle ist, es gibt eine wunderbare... Also, der Film ist voll der tolle Szene.
00:22:47: Aber es gibt eine wunderbare Kneipenszene, wo Gustav Peter Wöhler, der wird ist.
00:22:52: Und es wird dort über Hans Albers gesprochen.
00:22:55: Und das wird ihm gesagt, dass Hans Albers eben gar kein richtiger Hamburger war, sondern er vom Starnberger See war und dort ganz einsam gestorben ist.
00:23:02: Ja, mit Tonbändern, mit Gegreiche vom Hafen, von den Möwen und so.
00:23:08: Und ganz einsam.
00:23:08: Der hat Hamburg sehr geliebt.
00:23:09: Und das wird dann da noch mal gesagt.
00:23:11: So ist es.
00:23:12: Aber diese Szene in dieser Kneipe eskaliert zwischen den wunderbaren Hauptdarstellern Frank Geering, Florian Lukas, Anton Mono, Junior und dem Wirten Gustav Federwöhler.
00:23:35: Du hast gefragt, hallo Männer, wie geht's?
00:23:37: Und ich hab gesagt, Scheiße, weil es hier nur Idioten gibt.
00:23:39: Und dann fangen wieder alle an, Scheiße zu erzählen, die keiner hören will.
00:23:42: Ich hab gesagt, dass es hier Scheiße ist.
00:23:43: Jetzt passt mal gut auf, Sportsfreund, ja?
00:23:46: Ich hab nicht gesagt, Männer, wie geht's?
00:23:48: Ich hab gesagt,
00:23:48: Männer, was ist los?
00:23:49: So, Gott, ich liebe dieses Szene, musst du schon wieder lachen.
00:23:53: Wie geht's?
00:23:56: Ja, und ich hab festgestellt, also, ich bin so froh, ich hab den Film von der ganzen Weile das letzte Mal gesehen, ist lange her.
00:24:01: Und es ist einer von diesen Filmen, wo ich denke ... Manchmal altern für mir ja nicht so gut.
00:24:06: Und ich hatte ein bisschen Angst.
00:24:07: Aber ich muss sagen, der ist immer noch super.
00:24:10: Gott sei Dank.
00:24:11: Keine Längen feststellen können.
00:24:12: Immer noch ein geiler Film.
00:24:13: Absolut.
00:24:13: Und das finde ich wirklich so erstaunlich bei beiden Filmern.
00:24:17: Beide Filme sind wahnsinnig gut gealtet.
00:24:19: Und das hab ich nicht so oft erlebt, muss ich sagen.
00:24:22: Ich
00:24:23: auch nicht.
00:24:23: Also tatsächlich fand ich auch die Zusammenhänge, ich finde auch gerade die Mischung von diesen zwei Filmen, die ja völlig, die sind ja unbewusst statt, also beides Hamburg-Filme, klar.
00:24:31: Aber dass es wirklich diesen direkten Zusammenhang gibt und auch so diese Parallelen, die wir da auch gesehen haben, während wir es geguckt haben, Das fand ich total großartig.
00:24:39: Es geht um Männer, die diesen Freiheitsdrang haben.
00:24:42: Und einfach das Gefühl haben, sie müssen weg.
00:24:44: Ja.
00:24:45: Es muss was verändert werden.
00:24:47: Im absolute Giganten ist Frank Geering, der quasi seine Bewährungsstrafe abgearbeitet hat und sagt so, ich muss weg aus Hamburg, ich muss irgendwo anders hin.
00:24:56: Und da muss ich dann bleiben.
00:24:57: Genau.
00:24:58: Weil große Freiheiten, wenn man siem ändert, damit es Hans Albers alles hinter sich lässt, er kann es sozusagen.
00:25:04: Er hat halt gemerkt, dass er ... nicht bei dieser jungen Frau landen kann.
00:25:08: Hat sich ein großes tolles Leben mit dir vorgestellt.
00:25:12: Und sagt dann am Schluss einen ganz harten Satz zu der Wirte noch.
00:25:15: Du warst nicht die schlechteste, sagt er.
00:25:18: Und so.
00:25:19: Und ja, das ist bei diesem Film so.
00:25:21: Es ist zwischen, oh Gott, das macht er nicht wirklich.
00:25:24: Dass man auch lachen muss, weil es auch so harte ist und so.
00:25:27: Und das ist auch das Tolle, weil das Trauen sich beide Filme, Leute zu zeigen, die mega viele Fehler haben.
00:25:36: nicht diese Fehler zu beschönigen, aber trotzdem diese Figuren mir so zu zeigen, dass ich sie lieben
00:25:41: muss.
00:25:42: Ja, das stimmt.
00:25:43: Und genau wie du gesagt hast, Frank Giering ist sozusagen der Hans Albers von Absolutige Garten.
00:25:48: Ja, der Hans Albers mit dem Jimi Dean-Blick.
00:25:51: Ein bisschen mit
00:25:51: Hinblick, absolut.
00:25:53: Also es geht um drei Freunde, die nochmal eben, bevor Frank Gehrings
00:25:57: Figur,
00:25:57: der heißt Floyd, ne?
00:25:59: Floyd
00:26:00: hat an am nächsten Tag.
00:26:01: Und die haben noch eine Nacht zusammen.
00:26:02: Und der sagt es ihnen tatsächlich erst am Abend davor.
00:26:07: Die sind echt angepissen, das verstehe ich auch voll.
00:26:09: Und der sagt, ihr seid meine besten Freunde, aber ich muss das tun und ihr müsst es verstehen.
00:26:12: Und dafür machen wir heute Abend da und haben wir nochmal richtig einen raus.
00:26:16: Und so wie das immer ist, wenn man so einen Anspruch hat und sagt, Heute Nacht wird richtig geil.
00:26:22: Das dauert ein bisschen, bis das in Gang kommt.
00:26:24: Und dann wird's auch erst mal scheiße und dann wird's wieder okay.
00:26:28: Und man muss sagen, sie erleben viel, wenn sie so nach.
00:26:30: Ja.
00:26:30: Gott sei Dank.
00:26:31: Jetzt würde mich ja sehr interessieren, weil ich ja immer mit meinen Gästinnen und Gästen im Vorfeld spreche.
00:26:36: Was können wir von Thema machen, was wir filmen können sein und so.
00:26:38: Und du warst eigentlich relativ schnell auf absolute Giganten.
00:26:42: Du hast gesagt, das ist so dein Film, mit dem verbindest du ganz viel.
00:26:45: Was ist das Erste, was dir aus dem Kopf kommt, was du mit diesem Film verbindest?
00:26:49: Das war eine besondere Zeit.
00:26:50: Es war eine andere Art von Film, als ich sie vorher kannte und ich habe siebenundneunzig Jahre angefangen Theater zu spielen in Hamburg und war halt ganz am Anfang von meiner in Anführungsstrichen Karriere.
00:27:02: Und das wäre der Film gewesen, für den ich meinen rechten Arm gegeben hätte.
00:27:09: Das ist ein besonderer Film, der Hamburg einfach wichtig.
00:27:12: Wenn der Hamburg so erzählt, wie ich es kenne, weil er nicht die Geschäbilder benutzt, also natürlich gibt es den alten Elb-Tunnel, solche Sachen gibt es schon.
00:27:21: Du erkennst auch Sachen wieder, aber du hast mal einen anderen Blick.
00:27:23: Du guckst also zum Beispiel auf den Hafen von der Seite von dem Zelt, also Rode ist das irgendwie König der Löwen.
00:27:31: Man sieht, ja, man sieht noch, auch wie ein, also man sieht von große Freiheit, Nummer sieben, weiterentwickeltes Hamburg.
00:27:39: Aber das ist natürlich auch nichts mehr mit dem Hamburg, also nicht mehr so viel.
00:27:43: Ist das nicht krass.
00:27:43: Ist wirklich krass.
00:27:45: Du hast ja gesagt, die sind ja auf so einer grünen Fläche am Schluss und gucken rüber.
00:27:49: Diese grünen Fläche ist heute nicht musiklich.
00:27:52: Und die Rigmarigmas stehen noch genau so da,
00:27:56: wie
00:27:56: sie heute noch da stehen.
00:27:58: Und dann war es interessant, dann haben wir gesagt, guck mal, da dieser Block darüben.
00:28:05: Dieser
00:28:05: Speicher.
00:28:06: Genau.
00:28:08: Ist das nicht?
00:28:09: Ja, genau.
00:28:09: Also der Sockel der Elbphilharmonie, ohne das Glas, ist drin zu sehen.
00:28:13: Verrückt.
00:28:13: Dann merkt man, wie alt dieser Film ist.
00:28:15: Ja, tatsächlich.
00:28:16: Und er ist ja so alt, ist er ja eigentlich gar nicht.
00:28:18: Und ich habe mit meinem guten Freund Christian Grundei mal so eine Fake-Doku über ein Hamburger Superheld gedreht.
00:28:25: Und wir haben das angefangen, zwanzig elf.
00:28:27: Und wir haben halt einfach, der Superhelft steht überall und erzählt Sachen.
00:28:31: Und im Hintergrund sind Sachen und viele von den Sachen, wo wir gestanden haben, die gibt's nicht mehr.
00:28:34: Frappant zum Beispiel, dass es nicht mehr gibt.
00:28:37: In Barmbäck, der alte Bahnhof, den gibt's jetzt auch nicht mehr.
00:28:40: Also ganz viele Orte und du merkst einfach, wie schnell die Zeit vergeht und wie sich Sachen verändern.
00:28:44: Und gleichzeitig, dass es immer noch Sachen gibt, die, also du siehst ein Film von nineteenfünfundvierzig und die Treppe gibt's noch zum Beispiel.
00:28:50: Solche Sachen, das ist dann... Irgendwie, Sachen verändern sich und Sachen bleiben.
00:28:54: Und ich bin jetzt ja mit dreiundfünfzig bin ich in so einem Alter, wo ich denke, die Zeit vergeht.
00:29:00: Ganz schön krass, das ist jetzt auch nicht mehr da.
00:29:02: Und dann denkst du halt, wie ist das für Leute, die älter waren als ich.
00:29:07: Ich hab einen Freund von mir, dessen Vater ist aufgewachsen in der Straße, wo ich mal gewohnt hab.
00:29:12: Und der hat erzählt, wie er da nach dem Krieg irgendwie Schutt gesammelt hat und so ein Kram.
00:29:17: Und für den muss sich die Welt noch unglaublich viel tausendmal mehr verändert haben.
00:29:21: Ja, und dann fühle ich dieses Ganze nicht digitale, keine Handys.
00:29:26: Also, das ist ja in den Neun und Neunzig gab es das ja so auch noch nicht.
00:29:29: Nein, das ist auch wunderbar in diesem Film, dass das wie schön das ist.
00:29:34: Weil, wenn man diesen Film heute machen würde, dann würden die, glaube ich, noch mal gefrustert in den Handys gucken, wenn wir mehr austillen.
00:29:41: Und so, und das ist aber so geil an denen.
00:29:44: Okay, was machen wir jetzt?
00:29:45: Wir müssen irgendwie so, und dadurch kommen sie auch von einer geilen Situation in die andere.
00:29:49: Es geht nicht um Internet-Appressen.
00:29:54: Und es geht auch nicht um Realität.
00:29:56: Es ist alles so ein bisschen fantastisch auch.
00:29:58: Es gibt da diese Stunt Crew, die rumänische Stunt Crew, die als Elvis-Imitatoren quasi Stunts machen mit Autos.
00:30:05: Genau, die anscheinend irgendwie in der Nacht am Hafen rumhängen oder am Hafen ist dieses Gelände.
00:30:10: nach drum und wir haben beide überlegt, welches Hafengelände das in Hamburg ist.
00:30:13: Das
00:30:13: ist eine der größten Späße von dem, wo sind die Drehorte davon?
00:30:17: Manchmal erkennst du es wieder und manchmal bist du dir nicht so ganz sicher.
00:30:20: und wie gesagt, Sachen verändern sich auch.
00:30:23: Aber es gibt eine Tankstelle in Barenfeld, die ich wiedererkannt habe und es gibt den Häsburger am Gänsemarkt.
00:30:29: Genau, das
00:30:29: hast du gesagt.
00:30:30: Häsburger.
00:30:32: Weil das ist ja auch sehr schön die... Und dann ist das so verrückt, weil dieser Heßberger den gab es also wirklich.
00:30:45: Ich
00:30:45: war da noch nicht in der Stadt.
00:30:47: Und der hat die ganze Nacht offen gehabt.
00:30:49: Das ist wieder die Fantasie.
00:30:51: Ja, okay, das ist ja ganz schön.
00:30:54: Warum haben die zugemacht?
00:30:55: War das nicht lecker?
00:30:56: Die lief
00:30:57: zu teuer wahrscheinlich.
00:30:59: Wurden nicht so angenommen.
00:31:00: Das ist ein schwedischer Fast-Food-Laden gewesen.
00:31:05: Und die hatten als Baskottchen einen Elch.
00:31:09: Also, so ein großen Elch.
00:31:10: Und es war ein riesen, es war ein riesen Heßburger, am ganzen Markt war riesengroß, war in der Ecke da.
00:31:14: Was ist da jetzt drin, was?
00:31:16: Da war, man bot nie drin, und jetzt ist da, glaube ich, auch irgendwas in die Richtung drin.
00:31:20: Aber ich kann es
00:31:21: nicht sagen.
00:31:21: Da musst du U-Dreiru.
00:31:22: Genau da, genau
00:31:23: da,
00:31:24: genau da.
00:31:25: Sie an dieser Ecke.
00:31:26: Und es war wirklich riesengroß, aber es war, es ist kaum einer hingegangen.
00:31:28: Es gab, glaube ich, drei Filialen in der Stadt.
00:31:30: Es gab auch eine größere auf der Reeperbahn.
00:31:32: Da ist noch ein kleiner Heßburger, aber der ist winzig.
00:31:34: Der ist ungefähr so groß wie dieser Raum hier.
00:31:37: Der war neben dem... Und
00:31:38: Leute daran, wenn wir sitzen, ist riesig.
00:31:42: Nein, mit Sitzern.
00:31:42: Das ist ein sehr
00:31:44: kleinen Studio.
00:31:47: Weil du gerade die Stunt-Lorde in diesem Film erwähnt hast, was man auch sagen kann für Leute, die viele von euch sind, HamburgerInnen.
00:31:56: Es ist voller Hamburger Tata-Legenden in den Nebenrollen.
00:31:59: Das ist dir mehr aufgefallen als mir.
00:32:01: Was ich aber geil finde.
00:32:02: Ja,
00:32:02: weil ich ein paar auch kenne, mit denen ich auch gearbeitet habe.
00:32:05: Zum Beispiel Martin Parflowski spielt den Arzt in St.
00:32:09: Georg.
00:32:10: Dann kommen wir ja später auch noch zu, dann Johannes Silverschneider der österreichischen Schauspieler und seine Schauspielerin, Ihefrau Barbara de Koi.
00:32:18: Großartiges Szenen, ja.
00:32:18: Großartiges Szenen, ja.
00:32:19: Großartiges
00:32:20: Szenen, der Kneipe bei Gustav Peter Wöhler.
00:32:22: Gustav Peter Wöhler ist nun mal eine Hamburger Tata-Anfärse.
00:32:25: Legende.
00:32:25: Legende.
00:32:28: Gpw, du bist eine Legende, wenn du das hörst.
00:32:31: Ja,
00:32:31: hundertpro.
00:32:33: Und dann eben der Chef dieser Stunt Crew, dieser rumänischen Stunt Crew ist der gute Herr Kitzl, Peter Kitzl.
00:32:42: Weil ich, ich kenne die Tochter von Peter Kitzl, Johanna Kitzl auch nicht.
00:32:47: Die hat auch bei Trucks zum Beispiel mitgespielt.
00:32:50: Und die habe ich gefragt vor ein paar Tagen, weil ich wusste, wir sehen uns.
00:32:54: Und dann hat die gesagt, ihr Vater war oft schlecht gelaunt, wenn er zur Arbeit musste.
00:32:58: Wir haben es am Schauspieler engagiert und so.
00:33:01: Aber auf den Dreh hat er sich immer gefreut.
00:33:03: Der Regisseur hat's traut.
00:33:04: Und das sieht man.
00:33:06: Man sieht, wie ich Freude habe beim Spiel.
00:33:07: Ich liebe die Szene mit ihm.
00:33:10: Ich habe ihn jetzt gar nicht mit dem Namen in Verbindung.
00:33:12: Ich habe die Szene immer geliebt.
00:33:15: Und was auch witzig an dem Film ist, wenn du mit Leuten sprichst, die schon länger in Hamburg sind oder in Hamburg aufgewachsen sind, fast jeder kennt irgendjemand aus diesem Film persönlich über irgendwelche Ecken.
00:33:24: Also ich kenne den Guido Schick, der Dulle spielt.
00:33:27: Der war mit meinem damaligen besten Freund auf der Schauspielschule.
00:33:33: Also der beste Front hat mich nach Hamburg damals geholt.
00:33:35: Auch in die WG.
00:33:35: Darum ist das auch wichtig für mich.
00:33:38: Gido Schick war immer einer, von dem hat er immer gesagt, das ist einer von den Guten.
00:33:41: Der mag Star Wars immer noch.
00:33:43: Weil die Schauspieler alle sehr schnüsselig waren.
00:33:45: Und mein bester Front war so ein bisschen, aber ich weiß nicht, ich kann irgendwie, ich weiß gar nicht, wo ich mich mit denen unterhalten soll.
00:33:54: Alle finden Star Wars irgendwie banal.
00:33:56: Und mit denen ging das immer noch ganz gut.
00:33:59: Da weiß ich halt den kenn ich und ich weiß halt die Distanz beim Kick, beim Kick Fußball greife ich jetzt vor.
00:34:05: Genau, nee, das macht nichts.
00:34:06: Also Gido Schick, Oberakte zu wunderbar.
00:34:09: So schön, oder?
00:34:10: Wahnsinnig komisch.
00:34:11: Er darf.
00:34:12: Nee, genau.
00:34:12: Und vor allem, es ist, das war jetzt umgerecht, Oberacting, dass ich das gesagt habe.
00:34:17: Weil es gibt solche Leute, die sind so drüber und es sind so viel.
00:34:20: Und er ist als Figur, also diese Leute, die so nerven.
00:34:23: Und er ist so, ja, aber die gibt's doch.
00:34:25: Und
00:34:26: er
00:34:27: spielt das Krandios.
00:34:28: Und dann hat er noch so... Ein Chef, sagt er.
00:34:32: In dieser Keller-Gneiber.
00:34:33: Das muss man sich halt vorstellen.
00:34:34: Einer der Höhepunkte des Films ist ein illegales Dish-Kicker-Turnier im Keller.
00:34:39: Um Geld.
00:34:39: Um Geld.
00:34:40: Was aber wirklich wunderbar ist, weil das finde ich auch so, also dieser Film unterläuft so viel.
00:34:45: Das gibt es ja eben so oft so Hollywood-Filme, wo es dann das große Poker-Turnier im Hotelzimmer gibt.
00:34:50: Da sitzt dann Ray Liotta mit seinem pockenmaligen Gesicht.
00:34:54: Und das wird halt alles genauso zelebriert.
00:34:57: mit halt dem Tischkicker im Keller.
00:34:59: Und es ist nicht piefig.
00:35:01: So wie es oft ist, wenn deutsche Filme versuchen, diese amerikanischen Sachen zu bedienen, so diese Tropes.
00:35:08: Es ist einfach lustig.
00:35:09: Das Tischkicker, das ist halt nichts.
00:35:13: Also wenn Sie da ein Pokerspiel gemacht hätten, das wäre Panne gewesen.
00:35:16: Panne.
00:35:16: Und ich muss sagen, als jemand, der leidenschaftlich Tischkicker gespielt hat, Also du weißt es ja, ich bin in der Zufahr, ich saß ja... Du warst
00:35:23: hundert Prozent dabei, ich war begeistert.
00:35:25: Ja, ich war wirklich... Du warst so aufgeregt.
00:35:28: Ich war
00:35:28: wirklich mit den Nerven runter und das ist so wahnsinnig gut gefilmt.
00:35:34: Stimmt.
00:35:35: Die Kamera ist wirklich, wie man sagt, auf Ballhöhe.
00:35:39: Absolut.
00:35:39: Also das ist so irre und es ist wirklich hochspannend und das ist nämlich oft so, dass Spielszenen in Filmern, finde ich, gar nicht so spannend sind.
00:35:48: Und das ist wirklich, also ich will es nicht auflösen, aber es ist wirklich ein absoluter Höhepunkt in diesem Film und mega spannend.
00:35:56: Und jetzt habe ich dich ja auch vorher schon wieder unterbrochen.
00:35:58: Noch nicht.
00:35:58: Weil, doch, dass man...
00:36:01: Ich verzeihe dir.
00:36:02: Das ist einfach, Janis Zauerns, ein Herzgröße aus der Hamburger Hafen.
00:36:09: Danke.
00:36:11: Nein, nein, ich habe...
00:36:12: Nein, aber das bedeutet mir sehr viel.
00:36:13: Ich
00:36:16: habe Ihnen so viel leckeren Kuchen gegeben.
00:36:18: Das
00:36:18: stimmt.
00:36:19: Er hat mich gut versorgt.
00:36:20: Ich kann nicht mehr gern.
00:36:21: Er
00:36:21: ist jetzt höre ich.
00:36:22: Ja, das stimmt.
00:36:23: Hanzahm.
00:36:25: Genau.
00:36:27: Und zwar, du kennst nämlich den, der die Distanz beim Tischkick gemacht
00:36:33: hat.
00:36:34: Ja, Mann.
00:36:36: Florian Linkamp, der damalige Weltmeister im Tischkick.
00:36:40: Tisch-Kick heißt, ich will immer Tipp-Kick, aber das ist falsch.
00:36:43: Tisch-Kicker heißt das.
00:36:45: Tisch-Fußball.
00:36:46: Der ist unser Geschäftsführer im Imperialtheater.
00:36:49: Den kenn ich halt auch so lange seit ich fast so lange, seit ich da bin.
00:36:52: Also er ist ein bisschen später ins Haus gekommen, aber der war das.
00:36:56: Er dachte immer, die Hand gebrochen hat, um zu umschulen.
00:36:59: Genau, er konnte nicht mehr, es ging nicht mehr.
00:37:02: Er ist immer noch ganz gut, darf ich mir sagen lassen, ich bin total Banane im Tisch-Kick.
00:37:06: Darum hab ich mich damit nicht weiter auseinandergesetzt.
00:37:08: Aber ich bin trotzdem immer stolz, ihn im Abspann zu lesen.
00:37:12: Und ihm hat das auch sehr viel Spaß gemacht, hat er erzählt.
00:37:14: Ja, das glaube ich.
00:37:14: Wir sind
00:37:15: so eine tolle Atmosphäre gewesen.
00:37:16: Also alles an diesem Film ist irgendwie, es wirkt für mich alles echt.
00:37:19: Es macht mir alles Freude.
00:37:20: Und ich möchte von den drei Jungs den Florian Lukas einfach noch mal so herausheben, weil er ein so grandioser Schauspieler ist und mir während des Films wieder bewusst geworden ist, wie großartig er ist.
00:37:31: Ja, es spielt wirklich also ... Er hatte auch eine ganze Palette, die er zeigen
00:37:37: hat.
00:37:38: Also alle haben ihre Momente.
00:37:39: Er rappt ja
00:37:40: auch noch.
00:37:41: Und du weißt ja auch, jemand hat ja gecoached fürs Rappen.
00:37:44: Ja, Dendemann hat ihn gecoached.
00:37:45: Dendemann, der früher, war der früher, der bei Jan Böhmermann im Booker?
00:37:48: Ja, genau, ja, ja.
00:37:49: Der hatte auch eine eigene, eine eigene Kombo, eins, zwei, und ist dann, hat sich dann selbstständig gemacht, als Dendemann quasi.
00:37:55: Und ist ein begnadeter Rapper, den ich auch damals total verehrt hab schon.
00:38:00: Und der hat mit dem Florian Lukas da wohl ein bisschen, also angeblich.
00:38:04: Ich hab das so gehört.
00:38:05: Ich möchte das glauben.
00:38:06: Ja.
00:38:07: Das ist doch die Sendung des gefährlichen Halbbewusstens.
00:38:09: Das
00:38:09: ist gut, dass du das sagst.
00:38:10: Das beruhigt mich wahnsinnig.
00:38:12: Ich höre auf zu schwitzen jetzt.
00:38:13: Gut.
00:38:14: Und sag mal, weißt du das?
00:38:16: Oder hast du das Gerücht gehört?
00:38:19: Hat Dendemann die Texte auch geschrieben?
00:38:21: Oder ist das Freestyle, was Florian Lukas macht?
00:38:24: Ich hab keine
00:38:24: Ahnung.
00:38:24: Das kann ich dir nicht genau sagen.
00:38:26: Aber dieser Ausspruch, ja, da geht einiges, ist ein Satz, den man von Dendemann... vorher schon oft gehört hat und ich bin sicher, dass hat Florian übernommen.
00:38:34: Ja, er hat es ein paar Mal übernommen.
00:38:36: Ja, ein paar Sachen.
00:38:37: Ich glaube, er hat sich inspirieren lassen.
00:38:39: Ich glaube, also ich kann mir auch vorstellen, dass Florian da selber auch ein paar Sachen sich da, ein paar Bars sich zurecht gelegt hat.
00:38:46: Aber ich weiß es nicht.
00:38:48: Ich muss mehr, ich muss mehr Info darüber.
00:38:50: Jetzt, wo ich ihn gesehen habe, bin ich richtig angeheizt.
00:38:52: Ich muss mir die ganzen Specials aufsehen, auf der DVD mal reinziehen.
00:38:55: Yes.
00:38:56: Das kann ich total verstehen, weil das Tolle ist auch, weil wir ja vor allem gesagt haben, Frank Gehrings Figur hat ein bisschen was von Hans Albers, aber wenn wir jetzt noch drüber sprechen, dann Florian Lukas Figur hat auch ein bisschen was von Hans Albers.
00:39:07: Der Unterhalter, der Typ, der sich auch überschätzt, so auch in seinem Bezug auf seine Wirkung auf junge Frauen.
00:39:15: Hundert Prozent.
00:39:16: Hundert, jetzt wo du sagst, du hast recht, ja, da sind noch mehr Parallelen, das stimmt.
00:39:20: Auch sein Freiheitsdrang und wie er sich, wie er in seinem Job sich halt aufbegehrt und sich unterdrückt.
00:39:26: Und das spielt auch mal rein.
00:39:30: Ja, genau.
00:39:30: Und dann gibt es eben auch noch Anton Mono Jr.
00:39:34: von heute, glaube ich, seit einigen Jahren der Staatsanwalt in ein Fall für zwei.
00:39:40: Und da auch noch ... Blut-Jung und man möchte immer nur umarmen.
00:39:45: Total.
00:39:45: Der war so meine Identifikationsfigur, als ich den das erste Mal gesehen habe.
00:39:49: Damals war der so derjenige, mit dem ich am meisten mitgefühlt habe, weil ich auch immer so ein bisschen chubby war.
00:39:53: Okay.
00:39:54: Und Degger Junge, einst, sechstund, achtzig.
00:39:58: Und das hat sich dann jetzt zu Florian Lukas gewechselt.
00:40:00: Also nicht als Identifikation, aber das ist so mein Sympathieträger Nummer eins geworden.
00:40:04: Ja, das finde ich immer auch interessant bei so Filmen, dass sich natürlich die Perspektive auch über so sagen die Jahre und Jahrzehnte verändert.
00:40:11: Damals war das sozusagen mein Bezugspunkt und heute ist es Florian Lukas.
00:40:16: Ganz interessant, was ich an dieser Mono-Junio-Figur auch so interessant finde, ist, dass der ja eben auch so ein bisschen unterschätzt wird auf seinen Kumpel.
00:40:24: Und der eigentlich, ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, aber der ist auf jeden Fall am Ende des Films, wenn es zu diesem großen Show kommt, nochmal von großer Bedeutung.
00:40:34: Ich
00:40:35: würde es eine Schlüssel-Szene nennen.
00:40:36: Absolut.
00:40:39: Und der dritte Impunde ist, wie gesagt, Fangirin, der viel zu früh verstorberne Schauspieler.
00:40:44: Tragisch.
00:40:45: Tragisch.
00:40:46: Und das ist wirklich ganz interessant, weil in der ersten Staffel war die wunderbare Julia Westlik zu Gast.
00:40:52: Du kennst das ja auch im Vorfeld.
00:40:54: Man muss immer paar Mal telefonieren,
00:40:56: wenn man muss.
00:40:59: Und rein jetzt weg, oder?
00:41:02: Und bis man das Thema findet.
00:41:03: Und Julia hatte auch unter anderem absolute Giganten davon erzählt, dass sie so gut fand, weil sie noch den Frank Geering für die NDR Talk Show interviewt
00:41:13: hat.
00:41:14: Und das kann man auf YouTube sehen, ich habe mir das damals angeguckt.
00:41:17: Guck dir
00:41:18: das an, weil es ist wirklich...
00:41:20: Wie lange ist das her?
00:41:21: Also war das wie lange nach dem Film?
00:41:23: Ja,
00:41:23: das dürfte so zehn, elf, zwölf Jahre nach diesem
00:41:28: Film sein.
00:41:28: Schon eine Weile her, ja.
00:41:29: Ja,
00:41:29: so eine Weile.
00:41:30: Ich glaube, da hatte in der Zeit, da hatte ich in der ZDF-Serie oder so weiter der Assistent von der Kommissare.
00:41:36: Ich weiß nicht mehr genau, aber da hat er so ein Länge so gedreht.
00:41:40: Aber eben also zu sagen, lange danach und lange auch noch Funny Games, was ja ein anderer ikonischer Film ist.
00:41:48: Da auch mitgespielt
00:41:49: ist.
00:41:49: Da ist er.
00:41:50: Also das, also dass du das, das muss ich dir jetzt... Das tue man ganz so lange.
00:41:54: Nein, das mach gar nicht.
00:41:55: Das ist, das ist genauso wie Salo von Pasolini.
00:41:58: Du hast einen Film, den kannst du nicht mehrmals sehen.
00:42:00: Ja, ich weiß.
00:42:01: Aber wenn du ihn einmal sozusagen dir antun willst, er hat eine hohe Qualität.
00:42:06: Er ist wirklich wahnsinnig gut und Frank Giering ist, sag ich mal.
00:42:09: einer der beiden Psychopathen.
00:42:12: Und
00:42:12: er spielt das grandios.
00:42:13: Er spielt das grandios.
00:42:15: Auch mit diesem Ding, was ihn auf eine sympathische Art auszeichnet, den absolute Gigant, dieses Verletzliche.
00:42:22: Und dort wird diese Verletzlichkeit verändern sich in so eine Gefährlichkeit.
00:42:25: Ich bin sehr
00:42:28: sensibel.
00:42:28: Ich weiß nicht, ob ich das aushalte.
00:42:29: Ich habe viele von dem Film gehört und ich habe ein bisschen Angst.
00:42:32: Ich hätte nicht gedacht, dass er einen von den Psychopathen spielt.
00:42:36: Also ich weiß die Storylose, ne?
00:42:38: Und das ist leider eines von meinen Trägersachen.
00:42:42: Mit Demütigung komme ich nicht so gut klar.
00:42:44: Ich weiß nicht, ob ich da heil rauskomme.
00:42:47: Nein,
00:42:47: nein, das geht auch noch viel weiter als Demütigung.
00:42:49: Also es ist
00:42:50: wirklich... Also wenn ihr es auf eure Liste setzen wollt.
00:42:56: Irgendwann, wenn ich mich sehr stabil fühle, werde ich mal reinschauen.
00:42:58: Aber Funny Games, Michael Harnicke.
00:43:00: Also großartiger Film, harter Film, großartiger Film.
00:43:03: Interessanterweise...
00:43:05: Aber das Interview.
00:43:06: Genau, das ist das Interview.
00:43:08: Was Julia so gesagt hat und so erzählt er im Vorfeld.
00:43:11: Und das sieht man in diesem Ding.
00:43:13: Lass dir eigentlich gar nicht, gar kein Medienzirkustyp ist.
00:43:16: Also jemand, der sich nicht in ein Talkshow setzt und sozusagen seine Story verkauft hat.
00:43:19: Den
00:43:19: Andrück hatte ich auch nicht, ja.
00:43:21: Sehr, sehr ehrlich.
00:43:24: auf Fragen, Antworten, manchmal auch die Tür zu bald aufmacht.
00:43:27: Ah, fuck.
00:43:28: Und da sieht man, das ist, glaub ich, auch diese große... Also, jetzt kommt wieder so eine Küchenpsychologie.
00:43:32: Ja, los.
00:43:33: Na ja, na ja, aber das ist, glaub ich, eben... Das gibt es auch manchmal.
00:43:37: Ich beschäftige mich gerade für ein Projekt am Startseller Castle, das ich jetzt mal so probiere mit der Punkband Debates.
00:43:44: Ich weiß nicht, wie du kennst.
00:43:44: Kenne ich.
00:43:45: Kenne
00:43:45: ich.
00:43:45: Geil.
00:43:45: Oh, auch, äh, ja, ja, ich weiß nicht.
00:43:48: Von den Sänger habe ich sehr viel gehört.
00:43:49: Genau, in der Sänger, der Zimbel, der eben ähnlich wie Frank Giering an Alkohol und Tropen besucht
00:43:54: und
00:43:54: verstorben ist.
00:43:55: Und das ist auch so, wenn ich jetzt so im Vorfeld mit vielen Leuten spreche, die auch so sagten, Der hat ja so eine extreme Art und so eine Verletzlichkeit dabei, dass das einfach auch...
00:44:06: Warte mal, der Sänger von den Bates ist auch tot?
00:44:08: Ja.
00:44:09: Oh krass, das hab ich nicht... Oh, come on.
00:44:12: So alt wie, glaub ich, Frank Gierungen.
00:44:14: Oh, come on.
00:44:15: Das ist... Okay, das ist krass.
00:44:16: Das ist wirklich... Ja, ja.
00:44:18: Ja, dann sind die Parallelen ja wirklich liegen offen auf der Hand, ne?
00:44:21: Ja.
00:44:21: Und das ist, glaub ich, auch einfach, dass das... ...dieses Selbsterstörer, das die haben.
00:44:27: Und das ist so... Und das ist so verrückt, weil man diesen Film absolute Giganten sieht und diesen Jungen sehr verletzlich.
00:44:35: Sehr verletzlich.
00:44:36: Darum passt es zusammen alles.
00:44:38: Ja, das recht.
00:44:38: Aber das finde ich immer so schrecklich, wenn man solche Dinge sieht und die es so vom Ende her sieht.
00:44:44: Ja.
00:44:45: Tragisch.
00:44:46: Das ist wirklich hoch tragisch.
00:44:49: Aber ja, also, so mir leidert sie jetzt so runterzieh, aber das ist halt Biografien.
00:44:54: Das sind Biografien von vielen Menschen.
00:44:57: Dort kann man diesen Film einfach mit großer Freude sehen.
00:45:02: Ich möchte Julia Homer noch mal erwähnen.
00:45:04: Es gibt wenig Frauen in diesem Film.
00:45:06: Sie ist ein junges Mädchen.
00:45:08: Das ist eine wichtige Rolle in diesem Filmspiel.
00:45:10: Und sie ist einfach unglaublich.
00:45:12: Unglaublich.
00:45:13: Und das ist wirklich wunderbar.
00:45:16: Die wohnt da auch in diesem Plattenbau, wo die da wohnen.
00:45:19: Ich meine,
00:45:20: Bild steht, vermute mal Bild steht, Mümmelmannsberg.
00:45:23: Ich bin nicht hundert Prozent hier.
00:45:24: Ich muss mal gucken, was die ganzen Drehrode sind.
00:45:26: Ich finde das hervorragend.
00:45:27: Ja, jedenfalls.
00:45:28: Sie wohnt da auch im Plattenbau, wie diese Jungs.
00:45:31: Und sie ist, glaub ich, vierzehn oder
00:45:34: so.
00:45:36: Und was auch irgendwie schön ist, die Jungs kümmern sich so um sie.
00:45:40: versuchen sie zu beschützen, aber sie sind halt selber so wahnsinnig unreif, dass sie sich hinkriegen.
00:45:45: Das stimmt.
00:45:46: Sehr gut auf dem Punkt gemacht.
00:45:47: Weil, ja, ja, weil ich finde oft so, wenn ich gerade über Funny Games redete, oh Gott, ein vierzehnjähriges Mädchen und so, nein, es ist wirklich die Jungs in total nett zu ihr, aber sie kriegen es nicht hin.
00:45:58: Und wenn ich das so erwähnen darf, das ist wirklich toll, weil sie kommt dann eben nach St.
00:46:04: Georg ins Krankenhaus, wo dann Martin Parflowski eben der den Arzt spielt, weil sie halt eine Alkoholvergiftung hat.
00:46:11: Weil die Jungs halt, sagen wir mal, kurz abgelenkt
00:46:14: waren.
00:46:14: Genau.
00:46:15: Und da war ich beschäftigt und sie hat eine Flasche von Wortgerniehren bekommen.
00:46:19: Genau, genau, genau.
00:46:20: Und dann ist sie im Krankenhaus.
00:46:22: Und das ist, glaube ich, das Krankenhaus von St.
00:46:24: Georg, wenn ich das richtig
00:46:25: erinnere.
00:46:25: Ich meine auch, dass es das ist.
00:46:27: Bin ich hundertprozent, aber ja, ich mach
00:46:29: schon.
00:46:30: Und das ist nämlich wirklich lustig, weil ich auch, weil das passiert, nämlich während diesen Tischkicker.
00:46:35: Ja, exakt.
00:46:36: Und mir ist nämlich passiert, ich bin im Hamburger Schauspielhaus.
00:46:40: Ich weiß nicht, wer von euch, die das hören, mal in der Kantine des Hamburger Schauspielhauses war, aber es gibt einen Tischkicker auf dem Weg zur Toilette.
00:46:48: Und da habe ich viele Nächte verbracht nach oben.
00:46:51: Und ich weiß noch, dass ich einmal auch da ins Krankenhaus musste, als sehr junger Regieassistent, weil ich So super vorne lag, dann ging ich nur auf Toilette, dann kam ich zurück und spring so die Stufen runter und es gibt so eine Kante oben an der Decke und haben mir oben den Kopf aufgeschlagen und wurde dann noch in dieser Nacht im Krankenhaus an Georg genäht.
00:47:13: Und das ist halt so das Irre.
00:47:14: Da schließt sich der Kreis.
00:47:15: Da schließt
00:47:15: sich der Kreis.
00:47:16: Ein ganz junger Regie-Assistent.
00:47:18: Das ist ungefähr die Zeit von Sebastian Schipper, absolut die Giganten.
00:47:23: Und da schließt sich halt wirklich der Kreis, weil man diese Nacht eben so sehen kann, diese Jugendschünden, die die begehen.
00:47:28: Ja, oder?
00:47:29: Das ist wirklich total.
00:47:31: Und das ging mir das Herz auf.
00:47:33: Und dann sind's noch die Orden.
00:47:35: Es ist ein Tischkicker-Turnier, da das im Ruder läuft und sieht Land im Krankenhaus von St.
00:47:39: G. Dann
00:47:39: die Nacht in Hamburg kurz bevor die Sonne... auf geht, diese Stimmung auf den Straßen, wie sie im Auto die Kühlbrandbrücke hochfahren und wieder runterfahren.
00:47:48: Und das sind auch so Sachen, die mich einfach wahnsinnig anfassen.
00:47:52: Also ich mag diese Stadt einfach so gerne.
00:47:54: Ich weiß, es verändern sich Dinge und es ist alles nicht mehr so toll, wie es mal war.
00:47:58: und die ganze alternative Szene wird immer mehr verdrängt und so.
00:48:02: Alles geschenkt, die ganze Gentrifizierung, alles geschenkt.
00:48:05: Aber es ist trotzdem noch Hamburg und es bleibt Hamburg und das ist ... Ich kann hier nicht weg.
00:48:11: Ich muss hier bleiben.
00:48:12: Es kann durchaus sein, dass ich mir irgendwann die Miete nicht mehr leisten kann, wenn ich nicht mehr genug Geld verdiene.
00:48:17: Das kann durchaus passieren in den Land nicht, wahrscheinlich auch wieder im Speckgürtel.
00:48:20: Aber bis dahin will ich hier nicht weg.
00:48:22: Also gestracht, ihr müsst noch ein bisschen warten.
00:48:24: Bloß
00:48:24: nicht gestracht.
00:48:25: Nee, nee, nee.
00:48:27: Niemals.
00:48:27: Eher nach Hamm.
00:48:28: Niemals.
00:48:30: Aber apropos Gentrifizierung, das im Realtheater hat auch einen sympathischen kleinen Automatenladen.
00:48:38: Verdrängt.
00:48:39: Der war schon leer.
00:48:41: Wir ziehen bald um in den ehemalige Wiegers-World, wenn das jemand was sagt.
00:48:45: Das ist also direkt an der Reberbahn.
00:48:46: Wir haben vorher ja an der Ecke, unser Motto war immer ganz weit vorne auf dem Kiez.
00:48:52: Oder auf der Reberbahn auch, wie man will.
00:48:55: Ganz weit vorne auf dem Kiez war... Egal.
00:48:57: Jedenfalls ganz vorne, fast gegenüber vom Operettenhaus.
00:49:00: Halt in so einem Abseite und jetzt geht er direkt.
00:49:03: Gibt's immer noch.
00:49:05: Da sind wir, da spielen wir auch noch.
00:49:06: Aber wir ziehen wahrscheinlich Mitte nächsten Jahres, dann Mitte, so spätem Mitte, sagen wir so, wo September?
00:49:12: wahrscheinlich ziehen wir um in den ehemaligen Vegas-Wollt, das irgendwie Admiralitätsspielhalle danach hieß.
00:49:19: Ursprünglich war das auch ein Prono Kino, ähnlich wie das Theater, in dem wir jetzt drin sind, das auch früher ein Prono Kino war.
00:49:25: Und das wird dann mehr Sitze geben, mehr Sitze, mehr, dreieinhalbzig wird es sein.
00:49:29: Es wird barrierefrei sein, was total super ist.
00:49:32: Und die Lage ist sehr viel prominenter, als es jetzt ist.
00:49:35: Und dann gucken wir mal, was das mit uns macht,
00:49:37: was dann
00:49:38: passiert.
00:49:38: Übrigens, als ich frisch nach Hamburg gezogen bin, eben damals als junger Regie-Stand uns haben wir geschauspielt, eine der ersten Theaterbesuche war bei euch im Imperial Theater.
00:49:47: Die Inspiration holen.
00:49:49: Der Grüne Bogenschützer habe ich gesehen.
00:49:50: Ach du
00:49:51: Scheiße, ja.
00:49:51: Ich weiß gar nicht, wie ich da mitgespielt habe.
00:49:53: Das weiß ich jetzt natürlich auch nicht mehr.
00:49:55: Nee, nee, Grüne Bogenschützer war ich, bin ich eingesprungen für den Hauptdarsteller damals.
00:49:59: Aber ich habe den, ja, weil ich weiß genau, welchen Stück meinst.
00:50:03: Und der Schauspieler, mit dem ich mir das Stück zusammen angeguckt habe, das war auch der, mit dem ich ihn so nach Tisch gekickert habe.
00:50:09: Ach komm, das gibt
00:50:10: es
00:50:10: doch nicht.
00:50:11: Ja, wirklich, wie gesagt, ich war Anfang Mitte zwanzig, als ich herkam und ... Meine Güte, ja, und das war sehr lustig, weil ich war im ganz frischen Hamburg, muss mich immer durchfragen, weil es gab ja kein Google Maps auf dem Handy.
00:50:27: Ja, das stimmt.
00:50:28: Und ich weiß noch, da bin ich an so ein Eck-Geschäft gegangen auf der Reeperbahn, wo heute, glaube ich, so Touri-Klunker verkaufe.
00:50:37: Damals gab es, glaube ich, noch ehrliche Pornohäfte und so.
00:50:40: Und ich hab zu dem, zu diesem Typen gesagt, ich hab den so gefragt, sagen Sie, Können Sie mir sagen, wissen Sie, wo hier das Imperialtheater ist?
00:50:48: Geil.
00:50:49: Und dann sagt der Typ zu mir, so, alter, so, so, so, Tinten, Tellos auf dem Arm, ne?
00:50:54: Ne, war mein Leben noch nie im Theater.
00:50:58: Und so, hat er auch so ganz stolz gesagt.
00:51:00: Ja, ja, ja, klar.
00:51:01: Das
00:51:02: war ganz geil.
00:51:03: Und so, das ist halt auch, finde ich so, könnte auch, finde ich, auch so, absoluter Gigant.
00:51:08: Absolut, ja, das stimmt.
00:51:10: Hamburg-Originale, die da so vorkommen.
00:51:12: Das
00:51:12: stimmt.
00:51:13: Du hast ja auch diese Kiezromantik, die ja auch oft gerne mal verkauft wird in so Sachen wie auch Großstelle Revier zum Beispiel.
00:51:23: Solche Sachen und auch das, wovon ganz viele sagen, das war früher anders und das lief auch früher anders und die Leute früher waren alle ganz gerade.
00:51:30: Ja, absolut.
00:51:31: Also ich finde, was in Hamburg stattfindet, ist immer so eine Zuhälterverklärung.
00:51:36: Ja, voll.
00:51:40: In Kassau, Henry.
00:51:42: Ja, ja.
00:51:43: Genau, wo man so denkt.
00:51:45: Ähm, Entschuldigung?
00:51:48: Ja, absolut.
00:51:48: Nee, die war noch gut zu ihren Frauen.
00:51:51: Es gibt
00:51:51: eine großartige Dogo, die heißt der Boxprinz.
00:51:54: Die hat man in die Handfrist noch nicht kennst.
00:51:57: Die handelt von einem ehemaligen Catcher und Boxer, der später in Hollywood berühmt geworden ist.
00:52:02: In ein paar Filmen, wie unter anderem, stirbt langsam.
00:52:05: Hat einen von den Terroristen, deutschen Terroristen gespielt.
00:52:08: Also keine großen Rollen.
00:52:09: Aber sein größter Claim to Fame, er war Vigo in Ghostbusters II auf dem Bild, wenn du dich erinnerst.
00:52:14: Ach nein.
00:52:15: Das war der Gruppe, hieß der.
00:52:16: Und er hatte auf dem Kiez viel geboxt und hatte auch mit den Hells Angels Kontakt.
00:52:21: Und über den ist die Doku und den besuchen sie in Amerika.
00:52:24: Das ist auch aus den Neunzigern irgendwie.
00:52:26: Das war toll.
00:52:26: Das ist eine hoch, eine so geile... Wo gibt's die?
00:52:29: Weißt du das?
00:52:29: Jetzt
00:52:30: musst du mal gucken, oder?
00:52:31: Musstest du mal suchen, könnte sein.
00:52:33: Aber die Szene, es gibt diese Szene daraus von dem Zuhälter, der mit ihm durch die Gegend läuft und darüber Sachen redet.
00:52:38: Und dann kommt der, kommt ein Typ guckt in die Kamera und der Langklima an.
00:52:42: Hast du ein Problem?
00:52:43: Genau.
00:52:44: Hast du noch ein Problem?
00:52:45: Geh weiter, ist besser.
00:52:47: Ja, das ist eine legendäre... Ach, das ist
00:52:48: das.
00:52:49: Und der wird noch mehr interviewt.
00:52:50: Das ist genau aus dieser Doku.
00:52:52: Und der wird auch interviewt.
00:52:54: Der hat sich ja später auch das Leben genommen.
00:52:55: Da hat sich aufgehängt.
00:52:56: Der
00:52:57: Zuhälter?
00:52:57: Der Junge, der Bursche, der ins Bild guckt nicht.
00:53:00: Dem geht es hoffentlich gut.
00:53:01: Er hat ordentlich einen gefangen.
00:53:02: Und der hat einfach diese unmittelbare Gewalt von null auf hundert.
00:53:06: Und es gibt ein paar Interviews in dieser Doku, wo du denkst, Alter.
00:53:11: Der Typ, der den Film macht, stellt mir eine Frage.
00:53:14: Und du merkst so, jetzt ist er zu weit gegangen.
00:53:15: Und dann merkst du, wie er langsam sich so aufblust.
00:53:18: Und du weißt, wenn er ein falsches Wort in die Fresse ist, der haut ihm in die Fresse.
00:53:22: Das ist ihm scheißegal.
00:53:23: Diese Gefährlichkeit, das ist Wahnsinn.
00:53:27: Es macht Spaß zu gucken.
00:53:28: Und du hast halt auch viele, die sagen, ja, Boxer, früher war das ganz anders.
00:53:31: Und Boxer sind immer gerade raus.
00:53:32: Die sind immer ehrlich.
00:53:33: Und so.
00:53:34: Und Dominika kommt zu Wort und alle sagen was zu ihm.
00:53:37: Und dann besucht er ihn halt in Amerika und ist halt totale Hamburg.
00:53:42: Und redet auch noch so.
00:53:43: Ich beschreibe da so eine Boxkämpfe und sag so, ja, da war ich schon da, du, ne.
00:53:49: Und du hörst ihm zu und du hörst, ich kann mich nicht satt hören daran.
00:53:51: Ich mag diesen Hamburger Dialekt wahnsinnig kennen.
00:53:54: Du musst den Titel noch mal sagen.
00:53:55: Der Boxprinz.
00:53:56: Der Boxprinz.
00:53:58: Der Boxprinz.
00:53:58: Ja, ist
00:53:59: schon auf der Liste.
00:54:00: Ich werde mal gucken, wenn ich den Namen von dem Worschen, der die Doku gemacht habe, finde, stehe ich noch mal rum.
00:54:05: Der Boxprinz heißt das und das ist einfach großartig.
00:54:08: Das Lustige ist, es ist dann wieder jetzt schon wieder eine Zeitzeuge, weil es eigentlich handelt es von den Sechzigern, Siebzigern, ist gedreht in den Neunzigern und das ist dann auch schon wieder ein eigenes, das guckst du dann jetzt und bist so, ach guck mal, so ist es jetzt auch schon nicht mehr.
00:54:21: Also es ist ein faszinierender Charakter und es macht wahnsinnig Spaß, das zu gucken und du lernst viel über Hamburger und wie das damals alles ablief.
00:54:28: Ganz geil.
00:54:28: Ja, super.
00:54:29: Wir müssen auch noch natürlich den Regisseur von Absolute Giganten, finde ich, über den Grünen und Glele haben, nämlich Sebastian Schipper.
00:54:36: Genauso wie Helmut Kordner, einen Schauspieler-Regisseur, also Schauspieler
00:54:41: und
00:54:41: Regisseur.
00:54:42: Und hat, also ich meine, was wirklich fantastisch ist, weil wahrscheinlich sagen, Sebastian Schipper nicht so oft gehört.
00:54:49: Und ich meine, der hat halt einfach zwei Riesenfilme rausgehauen, nämlich Absolute Giganten und Victoria.
00:54:54: Ja, genau.
00:54:55: Der Film, der in einem Tag gedreht wurde, der, glaub ich sozusagen, auch zu, sag ich mal, wenn ich mal mit jemanden Berlin-Filmen war, mit der Film auftauchen.
00:55:03: Und was ich nämlich so irre fand, hat, dass der ja eben eigentlich bei Victoria dieses Experiment gemacht hat, eben diesen Film komplett in einer Einstellung zu drehen.
00:55:13: Und deswegen, wenn man eigentlich einen Dreh gar nicht dabei sein konnte, weil der Monitor war und dann dachte mir so, wow, das beeindruckt mich ja total.
00:55:21: dass jemand so abgibt.
00:55:23: Der war aber nicht mit dem Handy gedreht, ne?
00:55:25: Das war ja nicht.
00:55:25: Nein, das war richtig mit Kamera.
00:55:26: Okay, ich verstehe.
00:55:28: Da habe ich durcheinandergebracht.
00:55:29: Ja, alles klar.
00:55:30: So, ich glaube so eine Steadicam.
00:55:32: Aber dann dachte mir, es ist aber eigentlich eh so ein bisschen wie wir, weil wir ja beide tun nicht gerne am Theater arbeiten.
00:55:37: Es ist eigentlich wie Theaterarbeit, weil ich sozusagen als Regisseur am Theater gebe ja auch
00:55:42: ab.
00:55:43: Irgendwann machen alle das.
00:55:44: Das ist viel ein
00:55:45: Stück.
00:55:45: Ja, genau.
00:55:46: Genau.
00:55:46: Und so.
00:55:47: Und so.
00:55:48: Und das finde ich aber toll, dass der diese Art zu arbeiten, auf Kino übertragen hat.
00:55:52: Das wäre für mich ein totaler Alptraum als Schauspieler.
00:55:55: So zu drehen.
00:55:56: Wenn du dir jenig bist, der ist verkackt.
00:55:58: So, ja, wir fangen mal ganz von vorne an.
00:55:59: Vielen Dank, Janis.
00:56:00: Super gemacht.
00:56:01: Echt toll.
00:56:02: Alle hast du dich.
00:56:03: Und dann kommt der Moment wieder.
00:56:05: Wir sind jetzt kurz verschloss.
00:56:06: Wir sind jetzt
00:56:06: kurz verschloss.
00:56:06: Ich hab den letzten Satz und dann... Tschüss.
00:56:09: Aber das glaub ich nicht.
00:56:11: Weil, glaub ich, alles sich in so... Also die haben, glaub ich, drei Durchläufe gemacht.
00:56:15: Die haben vorher gebrut und drei Durchläufe gemacht.
00:56:18: vor dem eigentlichen Dreh
00:56:20: bei
00:56:20: Victoria.
00:56:21: Und ich glaube, da sind alle dann so Dinge.
00:56:23: Natürlich bist du aufgeregt.
00:56:24: Aber du weißt ja auch, wenn du auf der Bühne auftrittst, verkackst den ersten Satz, dann machst du weiter.
00:56:30: Und dann ist es das Ding.
00:56:33: Und das ist, finde ich, das Tolle oder wichtig in der Kunst.
00:56:39: Man kann immer so.
00:56:41: Knarent kommt der Geist
00:56:44: von Schostadmore.
00:56:46: Das tut mir leid.
00:56:47: Mach noch mal.
00:56:47: Mach noch mal.
00:56:48: Sag noch mal.
00:56:49: Schnitt.
00:56:51: Du hast hier gar nicht.
00:56:52: Ach so.
00:56:53: Entschuldigung.
00:56:53: Drinnen lassen.
00:56:56: Nee, weil ich ... Das ist ja irgendwie das Tolle in der Kunst.
00:56:58: Weil ich finde halt auch ... Du hast auch selber gesagt bei absoluten Giganten, ah, da sind so ein paar Fehler drin.
00:57:04: Aber es sind so ... Es sind vielleicht gar nicht Fehler, sondern es sind so ... Unperfektionen, die zum Film gerade erst diese Qualität des Films ausmachen.
00:57:12: Weil das, finde ich, macht es menschlich und charmant.
00:57:15: Ja, allgemein habe ich das Gefühl, dass alle, was die da gearbeitet haben, einfach Spaß hatten und Freude dabei ist.
00:57:20: Ja, das
00:57:21: sieht man ihnen an.
00:57:22: Es
00:57:22: wirkt tatsächlich, wie du sagst, es wirkt ein bisschen mit Ecken und Kanten und sie haben auch extra so ein bisschen diese Ästhetik genommen.
00:57:27: Alles ist so ein bisschen runtergerockt und ein bisschen schmuddelig, so speziell, ich habe nämlich speziell an die Kicker auf dem Kickertest, die einfach so ranzig aussehen, dass das wirklich krass ist.
00:57:38: Und alle sind ein bisschen schwitzig und die Klamotten sind alles so ein bisschen abgestoßen.
00:57:42: Es ist nicht poliert, überhaupt nicht.
00:57:47: Du merkst, dass die lange geprobt haben, die drei, und dass sie eine gute Chemie miteinander haben und gut funktionieren.
00:57:53: Und es macht einfach Spaß, den zu gucken.
00:57:54: Und das war was, was zu der Zeit einmalig war.
00:57:58: Das habe ich so nicht festgestellt.
00:58:00: Natürlich gab es geile Filme.
00:58:01: Es gab das Boot oder so, was ja auch den sehr natürlichen Ton hatte.
00:58:05: Zum Teil auch ganz geil war.
00:58:06: Und ja auch so eine ganz viele Schauspieler ja auch die Karriere eingeladet haben.
00:58:11: Das war jetzt bei absoluten Giganten nicht ganz so.
00:58:13: Die sind jetzt nicht so... Abgegangen aus der Florian Lukas, glaube ich, der gute Wahl auch bei seinen Rollen getroffen hat.
00:58:20: Aber so richtig... Ja,
00:58:21: großartig Florian
00:58:22: Lukas in
00:58:23: Hiddensee, eine fantastische deutsche Serie, für die man, finde ich, Werbung macht.
00:58:28: Oh ja, absolut.
00:58:29: Vielleicht gibt's den noch an der ARD-Mediathek, ich bin nicht ganz sicher, aber auf irgendwelche Mediathek schwirrt er sich herum.
00:58:35: Was auf jeden Fall wichtig ist, wenn ihr Lust bekommen habt, unsere beiden Hauptfilme heute, Absolute Giganten kann man leihen via Apple TV, Amazon etc.
00:58:47: etc.
00:58:47: Das ist überall.
00:58:50: Sonst kaufst du in euch, es gibt den sicher gebraucht auf Ibel oder sonst im Portal.
00:58:53: Ja, kostet nix.
00:58:55: Und könnt ihr dann herleiten, Leute.
00:58:56: Und frag doch mal, Opa, wo der DVD player ist, da könnt ihr das reinschieben.
00:59:00: Es lohnt sich, das ist Specials drauf.
00:59:01: Das ist wirklich ein Haufen Specials
00:59:05: drauf.
00:59:05: Ich muss sagen, ich muss erwähnen, dass die Musik von diesem Film auch ganz besonders ist.
00:59:08: Die hat mich auch sehr angesprochen.
00:59:10: Das war auch alles Musik, die ich damals gehört hab.
00:59:12: Und das war, also alles an diesem Film stimmt wirklich alles.
00:59:17: Absolut.
00:59:17: Für mich.
00:59:18: Geiler Soundtrack.
00:59:19: Ja, und das ist auch, warum es für dich auch so stimmt, weil du es auch, finde ich, gerade so schön gesagt hast im Vergleich mit das Boot.
00:59:25: Aber das absolute Giganten, so, hatte ich auch so, weil du warst einer dieser Jungs auch damals.
00:59:31: Das
00:59:31: gefühlt,
00:59:32: ja.
00:59:33: Absolut.
00:59:34: So.
00:59:34: Große Freiheit Nummer sieben gibt es übrigens kostenlos auf einem Portal, das glaube ich Bela auch in der ersten Folge empfohlen hat, archive.org.
00:59:45: Das ist die amerikanische Library.
00:59:47: Du
00:59:49: kannst online Bücher lesen, Fernsehsendungen gucken, Filme gucken und die haben das in ihrem Archiv.
00:59:56: Das kann man kostenlos dort gucken.
00:59:58: Oder sonst, also es gibt eine wunderbare DVD und Blu-Ray von der Murnau-Stiftung, wo ich es dann sonst empfehlen kann.
01:00:06: Da gibt es ein paar kleinere Specials.
01:00:11: Das Bild war top.
01:00:12: Das Bild ist top.
01:00:13: Topbild.
01:00:14: Wahnsinnig toll restauriert.
01:00:15: Ich wusste gar nicht, das war auch geil.
01:00:16: Ich dachte, der wär schwer zu weiß, aber der war farbiger und die Farben haben sie auch super eingesetzt.
01:00:20: Es ist wirklich eine tolle Bildsprache großartig.
01:00:23: Also ich habe mich gut unterhalten.
01:00:24: Ich bin froh, dass wir den gesehen haben.
01:00:26: Ja.
01:00:27: Das finde ich auch.
01:00:28: Vielen Dank, vielen Dank, vielen Dank auch, dass du mir, weil ich absolut die Giganten mir schon so oft empfohlen und ich habe den schon so lange zu Hause liegen gehabt.
01:00:35: Wir haben liegen geguckt und dann fang ich super, jetzt kann ich das mit jemandem gucken und das war wirklich auch das eine totale Offenbarung.
01:00:41: Also Leute, beide Filme, die haben das Herz im rechten Fleck, sind lustig, sind traurig, sind toll gespielt, sind toll gefilmt, super geschrieben.
01:00:51: Wenn jetzt die Leute sagen, okay, ich hab die beim Publikum gesehen.
01:00:54: Und jetzt, Janis, nicht die nächste Zeit in Hamburg sind, deswegen nicht ins Imperialtheater gehen.
01:01:00: Weil du ja auch nicht immer in jeder Sendung von extra drei bist.
01:01:02: Was hast du denn noch?
01:01:05: Du hast, hab ich Leuten gehört, auch so einen eigenen
01:01:07: Podcast.
01:01:08: Ja, ich hab meinen Freund, Marc Stadler, wir haben einen Nerd-Post-Podcast.
01:01:12: Marc,
01:01:12: schöne Grüße.
01:01:13: Ja,
01:01:13: bester Mann.
01:01:14: Wir sind Nerds.
01:01:15: Wir haben unseren gemeinsamen Freund, Armin.
01:01:20: der die Comic Cave hat.
01:01:21: Ja,
01:01:21: Armin hat mir deine Nummer gegeben.
01:01:23: Armin,
01:01:23: schöne Grüße.
01:01:24: Armin,
01:01:25: bester Mann.
01:01:25: Hoffentlich Armin.
01:01:26: Super, vielen Dank.
01:01:28: Und Armin hat mich auch mit Marc zusammengebracht und wir beide haben die Leidenschaft zu... Wir sind halt Nerds, wir sammeln Action Figur und dann so ein Kram und wir reden über alles, was so popkulturell zu tun hat, in Figur betonen.
01:01:38: Das ist ein Podcast, den findest du überall.
01:01:40: Genau, und es ist Figurbeton.
01:01:42: Figurbeton.
01:01:44: Wir haben das in Google reingeschmissen, haben viel über Brautmoden erfahren, aber inzwischen sind wir der Podcast, der Figurbeton heißt.
01:01:51: Und man kann uns hören, auch wenn man keine Ahnung hat von Actionfiguren, wir reden immer mal über Sachen, die auch weitergehend sind, Popkulturelle Sachen.
01:01:58: Und das kann man nämlich nicht nur hören, das kann man auch auf YouTube
01:02:02: sehen.
01:02:02: Wir stellen das Freitag dann immer bei YouTube noch ein, ansonsten kann es jeden Freitag.
01:02:09: Ja, wir schaffen das ganz gut.
01:02:10: Wir arbeiten auf unsere hunderte Sendung zu, die machen wir dann live.
01:02:16: Wir hatten jetzt unsere erste Live auf der Trollplosion.
01:02:20: Eine Spielzeug-Messe-Convention in Castro-Brauxel.
01:02:27: Da waren wir das erste Mal eine Stunde auf der Bühne und das hat gut funktioniert.
01:02:30: Da sind auch Leute gekommen, Gott sei Dank.
01:02:32: Und wir kommen alle
01:02:33: für den Land vorkriegen.
01:02:33: Ich fände es laut, dass so Actionfiguren nörd sind.
01:02:35: Alles machst du auf die Universität.
01:02:37: Nein.
01:02:38: Unsere Fans sind sehr weit gefächert und sind auch die Attraktivsten.
01:02:42: Hast
01:02:42: du eine Lieblings-Actionfigur?
01:02:44: Das möchte ich jetzt anschließen.
01:02:47: Superman ist mein Lieblings-Super-Held und mein Lieblings-Super-Man-Figur ist mein Lieblings-Action-Figur auch gleichzeitig.
01:02:54: Und was sagst du zum neuen Superman-Film?
01:02:55: Liebig.
01:02:56: Hart.
01:02:57: Du liebst glaube ich dir jeden Superman Film, oder?
01:02:59: Weil
01:02:59: er hat einfach, er hat einfach dieses
01:03:01: Kostüm an, Leute.
01:03:02: Und es gibt neue Action-Tours dazu.
01:03:05: Ja, das auch.
01:03:06: Nein, aber ich fand den von der Aussage besser als Man of Steel.
01:03:09: Ich finde, dass Herr Kronz-Wett das besser gemacht hat als Henry Cavill.
01:03:13: Nichts gegen Henry Cavill, aber ich mochte den Gan-Superman lieber in jeder Hinsicht.
01:03:19: Und damit ist auch die letzte große Frage des Universums beantwortet.
01:03:23: Da habe ich auch sehr viel drüber gesprochen schon.
01:03:26: Woanders.
01:03:27: Ja.
01:03:27: Tut mir leid.
01:03:28: Und falls ihr mehr darüber hören wollt, dann wisst ihr, wo ihr, glaube ich, reinschalten
01:03:32: müsst,
01:03:32: um dazu was zu hören.
01:03:34: Also ihr müsst nicht, aber wenn ihr Bock habt, hört mal rein.
01:03:36: Ja, super.
01:03:37: Wenn ihr irgendwie vielleicht Lust habt, den Newsletter von Filme unseres Lebens zu abonnieren, dann schreibt doch in eine kurze E-Mail an filmeunsereslebens at ahoiradio.de.
01:03:49: Ansonsten sage ich vielen herzlichen Dank, dass ihr zugehört habt.
01:03:52: Vielen Dank, Janis wird dann ein Besuch.
01:03:54: Geil war's.
01:03:55: Richtig gut.
01:03:56: Gutes Essen, gute Filme.
01:03:58: Ich hab mich köstlich ermisiert.
01:03:59: Ohne
01:03:59: Schallbladder hab ich dir auch noch.
01:04:00: Ohne Schallbladder hab ich mir auch noch geschenkt.
01:04:02: Das wolltest du jetzt nicht unterschlagen.
01:04:03: Nein, das ist geil.
01:04:04: Geiles Schallbladder hab ich bekommen.
01:04:05: Ich hab noch keinen Plattenspiel, aber der kommt jetzt in nächstes.
01:04:07: Genau, das konnte ich ihm jetzt nicht auch noch schenken.
01:04:09: Nee,
01:04:09: das geht zu weit.
01:04:10: So, hört Schallblatten, sammelt Actionfiguren, aber vor allem guckt gute Filme.
01:04:15: Bitte ja.
01:04:17: Das war's.
01:04:18: Tschüss.
01:04:25: Wir hören uns wieder in zwei Wochen, wenn es wieder heißt, filmen wir unseres Lebens.
01:04:29: Und ich muss noch was nachreichen zu der aktuellen Folge mit Janis Zaurins, der ein ganz wunderbarer Gast war.
01:04:36: Die Serie, die ich so gelobt habe, heißt natürlich Weißensee wie der Berliner Stadtteil und nicht wie Hiddensee die Insel.
01:04:44: Also bitte googelt Weißensee und guckt es.
01:04:48: Eine Serie mit Florian Lukas.
01:04:50: Ciao.
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